Auf einem vorgestern eingerichteten Laptop unter Linux habe ich die eingebaute SATA3 HD gegen eine SSD ausgetauscht.
Gewählt hatte ich die “Samsung SSD 840 PRO” in der 256 GB-Variante. Animiert dazu hatte mich folgender Testbericht:
http://www.guru3d.com/articles_pages/samsung_840_pro_ssd_benchmark_review_test,16.html
Wie die dortigen Vergleiche zeigen, ist das Pro in der Datenträger-Bezeichnung durchaus bedeutsam, weil die Pro-Variante gegenüber der Basis-Variante nochmal deutliche Performance-Vorteile bringt.
Im BIOS muss man für den Betrieb der SSD das SATA-Interface auf AHCI umstellen.
http://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Grundlagen
Optimierungstipps findet man z.B. hier:
https://sites.google.com/site/easylinuxtipsproject/ssd-in-opensuse
http://www.linuxbibel.org/ssd_optimieren.html
http://wiki.ubuntuusers.de/SSD/TRIM
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Linux-Special-SSDs-unter-Linux-6593528.html
http://wiki.siduction.de/index.php?title=Solid_State_Disks_%28SSDs%29_unter_Linux_optimal_nutzen
Am wichtigsten erscheint es mir bei normaler Nutzung und in dem Fall, dass man keine weitere normale Festplatte verfügbar hat, die Option “noatime” für das “ext4”-Filesystem zu nutzen sowie regelmäßig händisch oder über cron den Befehl
fstrim -v /
abzusetzen. Logs im tempfs unterzubringen ist zwar nett, aber auch eine Übung, die im Ernstfall wertvolle Informationen kosten kann.
Erster Eindruck von der Performance
Ich wurde nicht entäuscht. Unter Opensuse 12.3 erlebte ich für eine normale Desktop-Konfiguration ohne Serverkomponenten
- Shutdownzeiten deutlich unter 2 Sekunden
- Bootzeiten im Anschluss an Grub 2 von unter 4,5 Sekunden (inkl. Hochfahren von KDM – also bis zum grafischen Login).
Da kommen meine als Raid 10 am 3ware-Controller konfigurierten SATA 2 Platten der Workstations nicht mit. Es fehlt ein Faktor 2 bei gleicher Konfiguration. Das setzt sich mit Faktoren von 1.6 bis 2.0 bei Tests mit “bonnie++” zu verschiedenen Lese- und Schreib-Vorgängen so fort.
Die Samsung SSD 840 Pro hält wirklich, was sie verspricht.
Fazit:
Wer seine Linux-Systeme richtig beschleunigen möchte, richte sich eine SSD des genannten Typs als Träger für die Systempartition ein.
Wenn man gegen SSD-Ausfälle gefeit sein möchte, kaufe man sich für etwa den gleichen Preis (rund 205 Euro) zwei “128 GB”-SSD-Platten des hier betrachteten Typs und fahre die im Raid 1 Verbund an einem passenden “SATA 3”-Controller. Andere erstrebenswerte Konfigurationen wie etwa Raid 10 wären für mich auf Basis von SSDs nicht erschwinglich.
User-Daten, Anwendungsdaten, Datenbanken, etc. und alles, wo ein hoher Schreibdurchsatz gegeben ist, lege man dagegen auf konventionellen Platten (in einem geeigneten, performancesteigernden Raid-Verbund) ab – schlicht um die Lebenszeit der SSD zu verlängern.