K3b – Crash unter KDE 4.5.2, Opensuse 11.3

Es ist und bleibt schwierig als normaler User an der KDE Front. Immer mal wieder geben beim Wechsel von KDE-Versionen KDE-Key-Applikationen den Geist auf. Jüngstes Beispiel KDE 4.5.2, Qt4.7 und K3b (Version 2.0.1):

K3b ist aus meiner eine Säule im KDE-Applikationskatalog. Hier ist es im Moment leider nicht mehr möglich, den Dialog für die “Einstellungen” aufzurufen. Das Programm “crasht” dann.

Ergänzung 24.10.2010 zur Präzisierung: Es erscheinen bei mir zwar keine Crash-Fehlermeldungen (DrKonqi). Die Applikation “verschwindet” einfach vom Schirm und aus der Processliste.

Aber: Eine Analyse mit gdb zeigt einen “Segmentation Fault” an. Der Genauigkeit halber sollte ich auch anmerken, dass dieser Befund für Opensuse 11.3 mit den aktuellen RPMs aus dem KDE Factory-Repository gilt. In Opensuse’s “Release”-Factory für KDE 4.5.2 ist Qt 4.6 enthalten. Möglicherweise läuft K3B dort besser.

Somit ist u.a. eine Einstellung der Qualitätsstufen für das CD-Ripping (und der zugehörigen Codecs/Kompressionsverfahren) nicht mehr möglich. Auch Spezialeinstellungen für das Brennen fallen weg. Für den Anwender ist K3b damit nicht mehr an bestimmte Situationen anpassbar.

Im Internet gibt es für ältere KDE-Versionen Meldungen, dass die Version 2.0.1 das (oder ein ähnliches) Problem beheben würde. Dies ist für KDE 4.5.2 und Qt 4.7 wohl nicht mehr der Fall. Dass Probleme mit dem Dialog für Einstellungen schon älter sind und immer wieder mal auftreten, kann man den Links weiter unten entnehmen.

Ich frage mich deshalb, wie die KDE-Entwickler – oder natürlich auch die Verantwortlichen bei den Distributoren – bei KDE-Versionssprüngen testen. Ob es Tests quer über die Anwendungen gibt, die ein User typischerweise im Einsatz hat? Für den End-User zählt ja letztlich immer das Zusammenspiel von GUI und (!) den Applikationen. Diese Binsenwahrheit scheint mir im KDE-Entwicklungsprozess oder aber beim Einbau in die Distributionen des öfteren aus dem Blickwinkel verloren zu gehen. Schade eigentlich. Denn das generiert vor allem Test-Arbeit bei denjenigen, die über Upgrades in einer Produktiv-Umgebung entscheiden müssen.

Im Moment weiche ich persönlich auf bzgl. des CD-Rippens auf Asunder (ein einfach zu bedienendes Programm) und beim Brennen auf Brasero aus. Zudem warte ich natürlich mit dem Upgrade von KDE 4.5.1 auf KDE 4.5.2 auf anderen PCs als meinem persönlichen …. Wie so oft bei KDE ….

Links

http://www.pclinuxos.com/forum/index.php/topic,78925.0/prev_next,next.html#top

https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=238819
https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=232691
https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=253567

Nachtrag 03.12.2010 : Unter KDE 4.6 Beta geht es wieder !
Nach einem Wechsel auf KDE 4.6 Beta, Qt 4.7.1 – den ich für den produktiven Einsatz allerdings noch nicht anraten würde (s. sep. Blogbeitrag) – lässt sich K3b wieder crashfrei aufrufen. Auch das K3b Konfigurationsmenü ist wieder bedienbar. Für Opensuse 11.3 muss man sich dafür aus dem KDE-Factory-Repository bedienen. Die K3b-Version funktioniert wieder ab dem RPM “k3b-2.0.1-44.1”.
Zu erwähnen ist noch, dass das aktuelle K3b von den Packman Repositories (2.0.1-1.pm.2.26) unter Opensuse 11.3 und KDE 4.5/4.6 Beta und Qt 4.7 nicht funktioniert.