Bei mir laufen die VMware-Workstation Versionen 6.5.1 und 6.5.2 inzwischen unter Opensuse 11.1 mit KDE 4.2 auf einem x86_64 System mit Intel-Quad-Core-Prozessor ohne Probleme (Kernel-Versionen: 2.6.27.19-3.2-default und 2.6.27.21-0.1-default).
Nachdem ich dabei allerdings zum zweiten Mal auf die neuen Install- und Kompilationsmechanismen von VMware reingefallen bin, dokumentiere ich kurz, wie man mit den neuen VMware-Workstation-Versionen (> 6.5.1) nach einem Kernel-Update verfahren kann und wie man eine Rekompilation der benötigten Module erzwingt.
Problemsituation 1 nach Kernel-Update:
Ich hatte VMware unter Opensuse 11.1 (mit KDE 4.2) neu installiert. Die Installation und die spätere Einrichtung einer virtuellen Maschine verliefen zunächst problemfrei. Dann habe ich den Kernel upgedated. Folgt man dem von früher gewohnten Verfahren, so müsste man nun “vmware-config.pl” laufen lassen. Dieses Script sucht man ab Version 6.5.1 allerdings vergeblich. Es hilft hier aber überraschenderweise (manchmal ?), einfach einen Neustart der virtuellen Maschine zu versuchen. Wird erkannt, dass ein neuer Kernel vorliegt, so erfolgt automatisch eine Neukompilation der benötigten Module. Hilft dies nicht, so siehe das Vorgehen unter Problem 2.
Problemsituation 2:
Nach einer Neukompilation des Kernels hatte ich in einem anderen Fall zudsätzlich noch eine neue Version der Workstation über das entsprechende “bundle”-Paket installiert. D.h., es handelte sich um eine Neuinstallation über eine bereits vorhandene ältere VMware-Installation. Leider gab der graphische Installer das Installationsverhalten falsch wieder. Er teilte mir nämlich mit, dass das alte System deinstalliert und dass die nachfolgende neue Installation erfolgreich abgeschlossen wurde. Dies war in meinem Fall aber falsch: Die Installation schlug wegen nicht ladbarer Kernelmodule fehl. Dies sieht man aber erst nach einem Blick in die Datei “/var/log/vmware-installer”.
Lösung: Erzwinge Neukompilation
Die Lösung besteht darin, eine Neukompilierung zu erzwingen. Am einfachsten erreicht man dies dadurch, dass man die vorhandenen von VMware im “bundle” mitgelieferten Kernelmodule, die der Installer verwenden will, entfernt:
mv /usr/lib/vmware/modules/binary /usr/lib/vmware/modules/binary_orig
Danach startet man VMware erneut – entweder über den KDE-Menü-Punkt unter “Programme->System->Weitere Programme->VMware Workstation” oder durch den Aufruf von “vmware” in ein er Shell. Es wird dann eine Neukompilation der VMware-Kernel-Module durchgeführt. (Bei mir zumindest liefen die Neu-Kompilation und das anschließende Laden der Module erfolgreich ab.)
Ob in anderen Problemsituationen ein direktes Löschen der vmware-Kernelmodule unter “/lib/modules/KERNEL_VERSION/misc” hilft, habe ich nicht ausprobiert.
Zusätzlicher Hinweis 07.06.2009:
Vor einer kompletten Neuinstallation (z.B. des Bundles VMware-Workstation-6.5.2-156735.x86_64.bundle ) ist es übrigens ratsam, zunächst die Verzeichnisse “/usr/lib/vmware” bzw. “/etc/vmware” zu löschen. Ich hatte Schwierigkeiten, eine komplette VMware-Neuinstallation auch mit dem Kernel 2.6.27.19 durchzuführen. Der Installer lief dabei zunächst eine ganze Weile ordnungsgemäß (Deinstallation vorhandene Version, Kopieren von Files, Konfiguration Player,..), stoppte dann aber und deinstallierte die eben erst eingerichteten Dateien wieder.
Evtl. lag dies an dem Vorhandensein des früher (s.o.) erzeugten Verzeichnisses “/usr/lib/vmware/modules/binary_orig” oder an Einträgen in “/etc/vmware”, die der Installer nicht selbständig beseitigt.
Nach dem Löschen war eine VMware-Neuinstallation mit dem Kernel 2.6.27.19 jedenfalls möglich. Danach kann man dann den Kernel-Update auf spätere Versionen (z.B. auch 2.6.27.23) wir oben beschrieben durchführen.