Vor kurzem bin ich über eine Kleinigkeit gestolpert, die mich auf meiner Linux-Arbeitsstation schon lange nervt, die ich bis jetzt aber nie behoben habe. Der PC ist mit einem 3ware Raid-Controller ausgestattet, der 2 mit RAID 1 Subsysteme (also insgesamt 4 Festplatten, von Samsung) verwaltet. Da die Platten in die Jahre kommen, dachte ich mir, dass ich mit Smart und dem smartd-Dämon doch mal den Zustand der Platten verifizieren könnte.
Ein Blick in die Dateien “/var/log/boot.msg” und “/var/log/messages” meines Opensuse 10.3-Linux Systems belehrt mich darüber,
1) dass auf meinem System der smartd-Dämon bereits vorhanden ist (Smart ist also vorinstalliert)
2) dass der Start von “smartd” bisher mit Fehlermeldungen abbrach.
Pkt. 1 wird durch einen Blick ins Paketmanagement bestätigt. Das Paket “smartmontools” liegt in der aktuellen Version vor. Die Ursache für das Versagen gem. Pkt. 2 ist das Raid-System, mit dem Smart ohne Zusatzbefehle nicht klarkommt. Für den 3ware-Controller müssen Zusatzoptionen verwendet werden. Nach Studieren der Man-Seiten probieren wir:
smartctl -a -d 3ware,0 -F samsung /dev/twa0
Dabei steht “-d 3ware,N” für die N-te Platte am Raidcontroller (gezählt wird ab 0!) und “/dev/twa0” für das Raiddevice. Die Option “-F samsung” berücksichtigt spezifische Samsung Vorgaben für die Platten, die sich in meinem Fall auch im Katalog von smartd befinden (s. smartctl -P show …. bzw. smartctl -P showall).
Um die richtigen Einstallungen für den smartd-Dämon im System für den nächsten Startup zu hinterlegen, füge ich der Datei “/etc/smartd.conf” folgende Zeilen hinzu:
/dev/twa0 -d 3ware,0 -a -F samsung
/dev/twa0 -d 3ware,1 -a -F samsung
/dev/twa0 -d 3ware,2 -a -F samsung
/dev/twa0 -d 3ware,3 -a -F samsung
Nun startet der Dämon korrekt (wie auch ein “rcsmartd restart” zeigt).
Bei nächster Gelegenheit (keine User, runlevel 1) führe ich dann mit Hilfe von smartctl dann auch einen ausführlichen Selbsttest der Platten durch. Gott sei Dank mit gutem Ergebnis. Hierzu lese man in den man-pages nach. Auf die Möglichkeit eines Kurztestes, z.B. mittels
smartctl -a -d 3ware,2 -F samsung /dev/twa0 -t short
sei hingewiesen. Die Ergebnisse kann man z.B. im 2 Minuten Takt mit
smartctl -a -d 3ware,2 -F samsung2 /dev/twa0 -l selftest
abfragen. Dabei erhält man im oberen Ausgabebereich auch Informationen dazu, wie weit der Test bereits vorangeschritten ist.