So schöne Dinge man mit Flash machen kann: Beim Einsatz ist immer wieder Vorsicht geboten!
Wir haben z.T. sehr schlechte Erfahrungen mit dem Verhalten verschiedener Browser gemacht, wenn es darum geht, zwischen Seiten mit praktisch identischem Layout zu wechseln. Da in einem solchen Szenario viele Objekte im Browser gecached werden können, hofft man bei solchen Seiten auf einen sanften Übergang – also ohne viel Flackern beim Rendern der neuen Seite. Objekte die beim Seitenwechsel statisch bleiben, sollen auch im Browser statisch erscheinen.
Wichtig wird dies dann, wenn man auf einer Firmenseite viele einzelne Seiten hat, die im Hintergrund und in anderen Bereichen praktisch gleich aussehen. Hier möchte man als Betrachter einen ruhigen Wechsel ohne störende Reloads und ohne Neuzeichnen des Hintergrunds bzw. der statisch bleibenden Seitenelemente erleben. Nur veränderte Inhaltsbereiche sollen sich bei Rendern visuell sichtbar ändern.
Gerade dann, wenn die HTML-Seiten Flash-Objekte beinhalten, wird diese Erwartungshaltung an eine flackerfreies Browserverhalten aber oft genug nicht erfüllt. Im Gegenteil beeinträchtigt z.T. deutliches und wirklich störendes Flackern den Seitenaufbau. Zumal man hierfür als Betrachter keinen Grund erkennen kann und dies von Seiten ohne Flash-Inhalt auch nicht gewohnt ist.
Wir haben das “Redraw”-Verhalten von verschiedenen Browsern unter Linux und Windows ein wenig getestet. Hier unser Ergebnis, das wir auch an die Entwickler von Opera und Firefox weitergeleitet haben.
Unter Linux muss man feststellen, dass die von uns verwendeten Browser “Konqueror Firefox und Opera” generell den Bereich des Flashobjektes beim Wechsel zwischen nahezu gleichen Seiten neu zeichnen.
U.U. werden aber auch andere Objekte neu gerendert bzw. nachgeladen – gerade Firefox spielt hierbei eine unrühmliche Rolle! Dieser Browser zeichnet generell Layer (DIVs und ihren Inhalt) sowie Images neu, sobald die Seiten auch nur ein einziges (identisches) Flash-Objekt beinhaltet. Auch wenn sämtliche Elemente der Seiten gecached wurden. man muß allerdings festhalten: Das geschieht ausschließlich beim Wechsel zwischen Seiten, die Flashobjekte beinhalten. Hier kommt es – selbst bei 99% identischem Layout – zu deutlichen sichtbaren Beeinträchtigungen beim Bildaufbau. Interessanterweise zeigt die Windows-Version von Firefox dieses Verhalten nicht !
Dass es unter Linux auch viel besser geht, zeigen dagegen Konqueror und Opera. Beide Browser zeichnen nur den Flashbereich neu, wenn der Inhalt der Seiten zwischen denen gewechselt wird, praktisch identisch ist.
Überraschenderweise bietet Opera unter Windows das schlechteste Verhalten an. Hier wird alles neu gezeichnet, sogar der Hintergrund (bzw. die Hintergrundsfarbe) einer Seite. Resultat ist ein massives Flackern beim Seitenaufbau, da immer auch die Standardfarbe des Hintergrunds – nämlich Weiß – kurz sichtbar wird. Damit wird ein Wechsel zwischen Seiten mit einer Mischung aus HTML- und Flash-Content zu einem Erlebnis der besonderen, wenn auch negativen Art.
Das beste Verhalten bei unseren Tests zeigte der IE 7 unter MS Windows – allerdings auch nur, wenn die Seiten keinen komplizierten Layeraufbau mit vertikaler Schichtung aufwiesen. Mit vertikal geschichteten Layern kann der IE unserer Erfahrung nach beim Seitenwechsel insgesamt nur schlecht umgehen – im Gegensatz zu Firefox (solange kein Flash im Spiel ist).
Entfernt man die Flashinhalte aus Testseiten, so reduzieren sich die Flackereffekte, die mit dem Rendervorgang beim Seitenwechsel auftraten, sehr deutlich. Daraus ist zu schließen, dass das Zusammenspiel zwischen Flash-Plugin und der jeweiligen Browser-Engine in den betrachteten Browser-Varianten unterschiedlich gelöst wurde.
Deutliches Verbesserungspotential besteht unserer Meinung nach beim Firefox (Linux) und Opera (Windows).
Mehr und detailliertere Informationen sowie ein Testszenario findet man im Anhang (s.
nachfolgender Link).
Test zum Redraw Verhalten von Browsern beim Wechsel zwischen Seiten mit Flash-Content
Testdateien bitte per Mail vom Verfasse anfordern!