Kernel-Updates werden immer wieder von den jeweiligen Distributoren angeboten. Gründe sind die laufende Fehlerbehebung und natürlich das Schließen erkannter Sicherheitslücken.
In einem Linux-System bedeutet ein Kernel-Update einen Eingriff, der im Nachhinein Anpassungsarbeiten am System erforderlich machen kann. Betroffen sind u.a. (Treiber-) Module, die nicht mit den Kernelbibliotheken der Distribution mitgeliefert wurden und werden, sondern von externer Quelle stammen und für den vorherigen Kernel kompiliert wurden. In den meisten Fällen ist eine Neukompilation dieser Programme unumgänglich. Das gilt im Besonderen für Grafikartentreiber (z.B. von Nvidia) und eben auch für VMware und seine Module.
Im Falle von VMware ist das Vorgehen zur Neukompilation heute allerdings sehr einfach und unproblematisch:
1) Nach dem (obligatorischen) Reboot des Systems stoppt man zur Sicherheit zunächst die laufenden VMmware-Prozesse, die im Zuge der Systeminitialisierung über das Skript “vmware” in /etc/init.d automatisch gestartet wurden. Als root gibt man hierzu einfach “vmware stop” am Prompt seiner Konsole ein.
2) Dann startet man das Skript “vmware-config.pl” (i.d.R. zu finden in “/usr/bin” ) . Das Skript fragt einen der Reihe nach die Einstellungen ab, die bereits während der Erstinstallation festgelegt werden mussten, und führt auch eine Neukompilation der benötigten Module durch. Die meisten Einstellungen – u.a zum Netzwerk – kann man dabei bequemerweise auf dem bereits definierten Stand belassen, indem man die zugehörigen Nachfragen entsprechend beantwortet.
3) Im Normalfall startet das Skript abschließend die erforderlichen VMware-Prozesse neu. Geschieht dies nicht automatisch, so bedient man sich wieder des “/etc/init.d/vmware”-Skripts.
Es ist extrem selten, dass die Neukompilation zu anderen Problemen führt, als die die man bereits während der Erstinstallation durchlaufen hat. Mir ist es allerdings schon passiert, dass SuSE einmal nicht den passenden Source Code zum vorkompilierten Kernel ausgeliefert hatte. Für die Problemanalyse gibt es in der Regel kein Patentrezept. Man muss sich eben auf die Meldungen des Compilers seinen Reim machen.