Eclipse – zu langsam bei großen Dateien?

Muss nach einer längeren Pause mal wieder intensiv mit PHP entwickeln. Bei dieser Gelegenheit habe ich mich wirklich über einen größeren Bug in Eclipse Helios geärgert.

Das Problem unter Eclipse Helios

Dieser Bug betrifft das Editieren großer Dateien und gliedert sich eigentlich in 2 Teile:

  • Die Reaktionsgeschwindigkeit des Editors beim Tippen nimmt mit zunehmender Größe der Dateien immer schneller ab. Die getippten Buchstaben erscheinen nur erheblich verzögert am Schirm. Oberhalb 5000 Zeilen pro Datei ist der Eclipse eigene PHP Editor nicht mehr zu gebrauchen.
  • Parallel zum Tippen beginnt Eclipse offenbar den gesamten Code des Files auf potentielle Fehler zu untersuchen. Die CPU-Belastung ist hierbei enorm.

Leider kann man sich nicht immer aussuchen, wie groß die Dateien sind, mit denen man arbeiten muss. Und dann wird der Eclipse Editor unter Helios wirklich zu einer Arbeitsbehinderung.

Siehe hierzu auch https://bugs.eclipse.org/bugs/show_bug.cgi?id=326261. In den Beiträgen zum Bug wird als Zwischenlösung empfohlen, das Syntaxcoloring abzuschalten. Ferner gibt es einen etwas schwierig einzuspielenden Patch.

Lösung 1: Wechsel zu Eclipse Indigo

Ich habe gestern auf meinem Laptop die neue Eclipse Version Indigo installiert. Nach einem Tag intensiver Arbeit kann ich diesen Schritt jedem empfehlen, der von dem beschriebenen Problem betroffen ist. Unter Indigo ist der erste der beiden Punkte tatsächlich behoben. Man kann auch bei relativ großen Dateien wieder fließend tippen.

Allerdings folgt auf das Editieren weiterhin eine längere Orgie der Dateianalyse mit sehr hoher CPU-Belastung. Wohl dem, der hier mehrere CPU-Cores zur Verfügung hat.

Wie ich von Helios zu Indigo übergegangen bin, beschreibe ich in einem nachfolgenden Artikel.

Lösung 2: Kompaktere Codes – kompaktere Klassen

Ein Gutes hat der “Bug” ja vielleicht: Um die Code-Dateien zu verkleinern, beginnt man immer öfter, über den Aufbau und die Struktur der eigenen Klassen nachzudenken.

Ich habe jedenfalls bei meinen eigenen Klassen, in denen sich über die Jahre hinweg immer mehr Methoden angesammelt haben, begonnen, bestimmte Variablen bzw. Methoden besser zu gruppieren, in separate Repräsentations- und Funktionalklassen zu bündeln und dann auszulagern. Bei Bedarf instanziiert die ursprüngliche Klasse dann entsprechende Objekte. Hierzu gibt es je nach Situation mehrere brauchbare Entwurfsmuster.

Eine einfache Variante, die die Struktur der wachsenden Klassen weitgehend aufrechterhält, ist die Delegation der Aufgabe in der Form, dass man die bisherige Methode in der Hauptklasse belässt, aber die Aufgabe selbst auf den Aufruf eines Funktionalklassen-Objekts und dessen entsprechende Methode verschiebt. Die zu manipulierenden Variablen werden dabei ggf. von der ursprünglichen Hauptklasse selbst wiederum als Objekt übergeben. Da diese Übergabe immer “by reference” geschieht, wird der Bedarf an Speicher nicht wesentlich erhöht. Die Klassen-Codes werden bei einem solchen Vorgehen i.d.R. sehr viel kompakter.

Denen, die sich mit Entwurfsmustern intensiv beschäftigen möchten, sei bei dieser Gelegenheit übrigens das Buch “PHP Design Patterns” von Stephan Schmidt (http://www.phpdesignpatterns.de/auflage-2/#buch) allerwärmstens empfohlen. Ich jedenfalls entdecke immer wieder neue “Offenbarungen” in diesem Buch.

Ein anderer Weg zu überschaubaren Dateien führt ggf. über eine klarere Unterteilung der Vererbungshierarchie.

Content Assistance bei verteiltem Code

In beiden Fällen ist es bzgl. der Unterstützung (Content Assistance) beim Coding sinnvoll, sich im Editor auch Variable aus anderen Dateien vorschlagen zu lassen. Hierzu muss amn den entsprechenden Haken unter dem Menüpunkt

"Window >> Preferences >> PHP >> Editor >> Content Assist >> Show Variables from other files"

setzen.

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Opensuse 11.4, XEN, Nvidia, uvesafb

Wie bekommt man auf einem System mit einer Nvidia-Karte

  • Opensuse 11.4,
  • den zugehörigen XEN-Kernel
  • und einen graphischen Desktop mit 3D-Beschleunigung in der Dom0 des XEN-Systems

zum Laufen ?

Dieses Thema mag auf den ersten Blick fast esoterisch erscheien. Aber es gibt tatsächlich Entwickler für graphische Applikationen, die auf einem System virtualisierte Gäste laufen lassen und gleichzeitig in der Dom0 3D-Grafik betreiben wollen.

Siehe auch:
http://www.nvnews.net/vbulletin/showthread.php?t=60125

Ferner ist es so, dass man bei einem laufenden 3D-beschleunigten X-Server (z.B. in der Dom0) auch 3D-Output der virtuellen Maschinen beschleunigt darstellen kann: Das X-System beherrscht ja schon seit langem beschleunigten 3D-Ouput auch über ein Netzwerk.
Also kann man den graphischen Output der virtuellen Maschine über das (virtuelle gebridgte) Netzwerk des Hosts auch auf dem X-Server des Hosts beschleunigt darstellen. Bei einem leistungsstarken System geht das besser als man meinen möchte. Dazu mehr in einem künftigen Beitrag.

Ich habe selbst schon vor 3 Jhren bei meinen ersten Versuchen mit XEN Anläufe unternommen, um eine 3D-Beschleunigung mit Nvidia-Karten in der Dom0 irgendwie und halbwegs stabil hinzubekommen. Aber ich bin regelmäßig gescheitert. Nun hat sich inzwischen aber einiges getan (s. das oben angegebene Forum) und jetzt hat es endlich auch auf meinen XEN-Systemen unter Opensuse 11.4 so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Meinen Lösungsansatz findet ihr im Original unter

http://www.nvnews.net/vbulletin/showthread.php?t=60125&page=10

als Beitrag des Users “moenchmeyer”.

Hier stelle ich als Ergänzung eine deutsche Variante der von mir angegebenen Schritte ins Netz.

Das Testsystem von mir hat einen Q9550 Quad Core Prozessor einen Raid10 Plattenverbund und eine Nvidia 9800 GTX+ Grafikkarte sowie 8 GByte RAM. Es wird als 64-Bit-System mit den entsprechenden x86_64-Kernelvarianten und Kernelmodulen betrieben.

Es sind zwei Hürden zu überwinden :

  1. Die Installation (inkl. Kompilation) des Nvidia-Treibers für den XEN-Kernel von Opensuse 11.4
  2. Der Einsatz von “uvesafb” statt des normalen Vesa Framebuffer-Verfahrens für die TTYs tty1 bis tty6 des XEN hosts.

Ohne Punkt 2 erhält man beim Umschalten von der graphischen Desktop-Umgebung, die typischerweise auf tty7 läuft, zu einem der textorientierten Terminals (tty1 bis tty6, tty10) nämlich nur schwarze Schirme. Und das mag zumindest ich nicht. Wie also kann man das vermeiden?

Schritt 1: Installation von Opensuse 11.4 mit den Xen und Virtualisierungspaketen (libvirt etc.)

Man installiere auf dem künftigen XEN-System Opensuse 11.4 zunächst ganz regulär. Vor dem eigentlichen Installationsvorgang wählt man bei der SW-PaketKonfiguration am besten gleich die Option “hostserver für Xen Virtual Machine” aus. Dann spart man sich die spätere Nach-Installation. Zusätzlich installiert man die notwendigen Compiler und Zutaten einer elementaren Entwicklungsumgebung sowie die Kernelquellen, um später Kernelmodule kompilieren zu können.

Schritt 2: Installationsversuch bzgl. des Nvidia-Kernel-Moduls nach dem Booten des Default-Kernels (nicht des Xen-Kernels)

Auf dem frisch installierten System werkelt der Nouveau-Treiber für Nvidia-Karten und erlaubt den Zugang zu einer graphischen Desktop-Umgebung. Im Gegensatz zum proprietären Nvidia-Treiber erlaubt dieser offene Treiber aber keine 3D-Beschleunigung. Daher holen wir uns nun den aktuellen Nvidia-Treiber (270.41.06) vom Nvidia-Portal.

Anschließend wechseln wir in den “runlevel 3”. Dort starten wir
im Verzeichnis mit dem Treiber die Installation:

sh NVIDIA-Linux-x86_64-270.41.06.run

Diese schlägt fehl – die Installationsroutine beklagt sich über den bereits laufenden Nouveau-Treiber. Die Frage, ob ein File zur Deaktivierung des Nouveau-Treibers installiert werden soll, beantworten wir positiv.

Schritt 3: Deaktivierung von KMS und Installation des Nvidia-Kernel-Moduls für den Default-Kernel (nicht Xen-Kernel)

Wir deaktivieren nun KMS – z.B. mit Hilfe von YAST und des dortigen Editors für die Files in “/etc/sysconfig”. Wir setzen die Option “NO_KMS_INITRD” unter “system > kernel” auf “yes”. (Alternativ kann man den Eintrag auch direkt im File “/etc/sysconfig/kernel” editieren.)

Anschließend führen wir einen Reboot in den Runlevel 3 durch. Dabei setzen wir im Menü des Grub Bootloaders neben “linux 3” noch den Parameter “nomodeset” – dann sind wir hinsichtlich der Deaktivierung von KMS auf der sicheren Seite.

Jetzt steht einer erfolgreichen Installation des NvidiaTreibers nichts mehr im Wege. Wir führen sie durch, wechseln danach in den Runlevel 5 und testen das korrekte Arbeiten der 3D-Beschleunigung in unserer grafischen Desktop-Umgebung über “glxinfo” oder die Einstellungen in der Applikation “nvidia-settings”. Natürlich können wir auch mal “glxgears” staren oder einen 3D-Effekt des KDE-Desktops anschalten.

Damit haben wir uns von der Funktionstüchtigkeit des Nvidia-Treibers für den normalen Kernel des Opensuse 11.4-Systems überzeugt. Jetzt kann man auch die Pakete für den Nouveau-Treiber deinstallieren – wenn man will.

Schritt 4: Booten des XEN-Kernels und Installation des Nvidiatreibers in der Dom0
Wir rebooten das System. Im Grub-Menü wählen wir nun aber die Option für den XEN-Kernel und geben erneut “linux 3” als Option an, um in den Runlevel 3 zu gelangen. Ein Booten in den Runlevel 5 würde scheitern, da der Nvidia-Treiber bislang nicht für den XEN-Kernel kompliert wurde.

Im Runlevel 3 führen wir daher die Installation des Nvidia-Treibers erneut durch – diesmal aber mit einer speziellen Art der Kompilation:

cd Your_Directory_With_THE_Nvidia_Driver
export IGNORE_XEN_PRESENCE=1 SYSSRC=/usr/src/linux-2.6.37.6-0.5 SYSOUT=/usr/src/linux-2.6.37.6-0.5-obj/x86_64/xen

sh ./NVIDIA-Linux-x86_64-270.41.06.run

Die Environment-Variablen IGNORE_XEN_PRESENCE, SYSSRC und SYSOUT werden von der Installationsroutine ausgewertet: Die Präsenz des XEN-Kernels wird ignoriert, die Kompilation erfolgt gegen die Sourcen und Einstellungen des Standard-Kernels – der resultierend Output (das Modul) wird aber gem. der Vorgaben für den XEN-Kernel gelinkt und installiert.

Die Versionsangaben in den obigen Statements müssen ggf. an die tatsächlichen Verhältnissen auf dem System angepasst werden. Sie gelten wie angegeben nur für eine Opensuse 11.4 Installation ohne Kernel-Updates.

Nun haben wir ein geeignetes und bereits geladenes Nvidia-Kernelmodul in der Dom0.

Schritt 5: Starten des X-Servers durch Wechsel in den Runlevel 5
Wir wechseln nun in den Runlevel 5 (init 5). Der XServer sollte anstandslos auf dem tty7 starten. Wir können uns dort einloggen und uns von der Funktionstüchtigkeit der 3D-Beschleunigung überzeugen. Damit ist die erste Hürde für den XEN-Kernel genommen.

Unglücklicherweise hat die Sache einen gravierenden Makel:

Ein Wechsel von der graphischen Oberfläche zu einem der textorientierten Terminals tty1 bis tty6 führt zu schwarzen Bildschirmen. Hier lernen wir gerade die 2te Hürde kennen: Die Ausgabe des angesprungenen Terminals wird nicht auf dem Schirm dargestellt und ist somit nicht sichtbar – obwohl die Terminals als Prozesse faktisch aktiv sind und sogar auf Tastatureingaben reagieren. So ist ein Wechsel zum grafischen tty7 jederzeit durch CTRL ALT F7 oder durch ein Einloggen im Blindflug und anschließendes Tippen von “chvt 7” möglich.

Schritt 6: Prüfe die
Existenz des Moduls “uvesafb”

Wieder in unserer grafischen Umgebung angelangt, überzeugen wir uns davon, dass das Modul “uvesafb.ko” im Verzeichnis “/lib/modules/2.6.37.6-0.5-xen/kernel/drivers/video” vorhanden ist.

Opensuse’s XEN-Kernel ist zusammen mit diesem Modul kompiliert und installiert worden. Das Modul sollte also an seinem Platz zu finden sein. Wenn nicht, bleibt leider nichts anderes übrig, als selbst den Kernel zusammen mit diesem Modul neu zu konfigurieren, zu kompilieren und zu implementieren.

Schritt 7: Installation von “v86d”
“uvesafb” benötigt für seinen Einsatz zwingend den sogenannten Helper Daemon “v86d”. Dieser Daemon ermittelt Daten zum Framebuffer System der Grafikkarte und den Fähigkeiten des Schirms. Ohne “v86d” läuft “uvesafb” nicht !

Leider gibt es zu “v86d” kein geeignetes RPM-Paket, das sich unter Opensuse 11.4 installieren ließe. Zumindest habe ich keines gefunden.

Also müssen wir uns die Sourcecodes besorgen – und zwar von folgender Adresse:

http://dev.gentoo.org/~spock/projects/uvesafb/

Wir laden uns das Archiv “v86d0.1.10.tar.bz2” herunter und expandieren es in einem Verzeichnis unserer Wahl. Wir wechseln dorthin und führen dann die Stadardschritte “./configure” und “make” durch. “./configure” ergänzen wir dabei um die Option “–with-x86emu”.

Die Kompilation und das Linken sollten problemfrei vor sich gehen. Das resultierende Executable “v86d” kopieren wir dann als root in das Verzeichnis “/sbin/”.

Schritt 8: Identifizieren möglicher “uvesafb”-Modes”
Wir informieren uns über mögliche “uvesafb”-Modes durch Absetzen des Befehls

cat /sys/bus/platform/drivers/uvesafb/uvesafb.0/vbe_modes

an irgendeinem Pseudo-Terminal der grafischen Oberfläche.

Schritt 9: Konfigurationsdatei für das “uvesafb”-Modul
Als root erzeugen wir nun ein File “uvesafb.conf” im Verzeichnis “/etc/modprobe.d/”. Wir legen dann den künftig von uns gewünschten “uvesafb”-Modus für die TTYs – z.B. den Modus 1280×800-32 – fest, indem wir folgende Zeile in die Datei einfügen:

options uvesafb mode_option=1280×800-32 scroll=ywrap

Schritt 10: Eliminieren aller Vesa “vga”-Parameter aus der Bootloader-Konfiguration
Als nächstes ändern wir unsere Grub Bootloader-Konfiguration. Dazu könen wir Yast benutze oder aber die Konfigurationsdateien unter “/boot/grub” auch direkt editieren:

Wir eliminieren aus den Zeilen, die den Grub-Eintrag für das Booten des XEN-Kerels beschreiben, alle “vga”-Parameter – etwa “vga=mode-0xnnn” oder “vga=0xnnn”. “nnn” steht hier für den bei der Installation des SUSE-Systems festgelegten Standard VESA Framebuffer Modus für die TTYs.

Diese Entfernung der vga-Paramter ist ein sehr wichtiger Schritt: Die Vesa-Modes sind mit den “uvesafb”-Modes nicht kompatibel. Ein Starten der Standard-Vesa-Modes würde später ein erfolgreiches Laden des “uvesafb”-Moduls und ein Setzen des gewünschten “uvesafb”-Modus verhindern! Das Standard Vesa Setup ist nicht mit “uvesafb” verträglich !

Schritt 11: Erneutes Booten des XEN-Kernels und Laden des “uvesafb”-Moduls
Wir booten den XEN-Kernel erneut in den Runlevel 3. Da wir die vga-Optionen eliminiert haben, erschienen die Boot-Meldungen nun natürlich in der wenig ansehnlichen Terminal-Auflösung von 80×25 Spalten/Zeilen. Davon lassen wir uns aber nicht abschrecken, denn gleich werden wir unseren “uvesafb”-Modus anschalten.

Im Runlevel 3 loggen wir uns als root ein und versuchen dann, das “uvesafb”-Modul zu laden:

modprobe uvesafb

Das Terminal-Layout sollte sich nun deutlich zum Besseren ändern. Zur Sicherheit (oder im Fehlerfall zur Analyse) sehen wir uns nun die letzten Meldungen in “/var/log/messages” zum Laden des Moduls an. “uvesafb” sollte nicht nur geladen worden sein – der ”
v86d”-Daemon sollte relevante Information zur Vesa-Implementierung der Graka und zu Schirm verraten haben. Ferner sollte der Speicherpunkt für den Modus gesetzt worden sein.

May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.172094] uvesafb: NVIDIA Corporation, G92 Board – 03910050, Chip Rev , OEM: NVIDIA, VBE v3.0
May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.288417] uvesafb: VBIOS/hardware supports DDC2 transfers
May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.445892] uvesafb: monitor limits: vf = 75 Hz, hf = 94 kHz, clk = 210 MHz
May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.446342] uvesafb: scrolling: redraw
May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.838652] Console: switching to colour frame buffer device 160×64
May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.870389] uvesafb: framebuffer at 0xf7000000, mapped to 0xffffc90005980000, using 14336k, total 14336k
May 20 17:24:50 xen kernel: [ 27.870390] fb0: VESA VGA frame buffer device

Durch “CTRL ALT Fx” probieren wir nun, ob wir zwischen den TTYs tty1 bis tty6 hn und her wechseln können und das alle Terminals sich im gleichen “uvesafb”-Modus präsentieren.

Schritt 12: Wechsel zwischen der 3D-beschleunigten grafischen Oberfläche der Dom0 und den TTYs im Framebuffer-Modus
Abschließend starten wir nun den Runlevel 5, loggen uns in die grafische Desktop-Umgebung ein, die ja wegen des Nvidia-Treibers 3D-beschleunigt ist. Dort probieren jetzt einen Wechsel zu den anderen TTYs – z.B. zum Konsolen-Terminal tty1. Das sollte nun anstandslos klappen – der Output des Terminals tty1 muss sichtbar sein (im gewählten “uvesafb”-Modus). Auch eine Wechsel zurück zum tty7 sollte nun problemfrei funktionieren.

Damit haben wir unser Ziel erreicht. In der XEN Dom0 von Opensuse 11.4 läuft nun der prorietäre Nvidia-Treiber und verhilft uns zum Genuß einer grafischen Oberfläche mit 3D-Beschleunigung. Zudem können wir den uvesafb-Framebuffer-Modus unserer anderen TTYs über eine Konfigurationsdatei kontrollieren und wie gewohnt zwischen allen Terminals hin und her wechseln.

Bleibt nur noch, den Bootvorgang in den Runlevel 5 durch Manipulation entsprechender Startup-Skripts zu automatisieren. Wir müssen eigentlich nur dafür sorgen, dass das “uvesafb”-Modul vor dem Starten des X-Servers geladen wird. Das führen wir hier aber nicht weiter aus, sondern überlassen es dem Leser, das durch ein entsprechendes Skript unter /etc/init.d/rc5d hinzubekommen.

Nützliche Links:
https://wiki.archlinux.org/index.php/Uvesafb
http://dev.gentoo.org/~spock/projects/uvesafb/

Viel Spaß nun mit XEN und einer grafischen Desktopumgebung der Dom0, bei der auch 3D-Effekte und 3D-Programme hardware-beschleunigt laufen.

Opensuse 11.4 und KVM – Shutdown Problem

Habe mir neulich auf einem System (mit 3ware Raid 10 und LVM) KVM und die libvirt_Komponenten installiert, um verschiedene Dinge auf einem virtuellen System zu testen. Die Installation des KVM-Gastes (ein SLES-System) hat auch wunderbar geklappt.

Leider traten dann gehäuft Probleme nach dem Runterfahren des Opensuse 11.4 KVM-Hostes auf. Nicht immer, aber doch relativ häufig wurden nach einem Reboot Inkonsistenzen im Root-Filesystem gemeldet, die mit einem manuellen fsck-Lauf behoben werden konnten. Nach ersten Analysen scheint es unter Opensuse 11.4 beim shutdown ein Timing Problem mit dem Stoppen der libvirt-Prozesse zu geben – irgendwie laufen die bis zum bitteren Ende und verursachen Fehler.

Fakt ist jedenfalls, dass das Problem mit KVM und libvirt zusammenhängt. Nach einer Deinstallation von KVM und libvirt verschwinden die Probleme sofort und dauerhaft. Auf einem anderen System mit Opensuse 11.3 und demselben Raid-Controller treten die Probleme erst gar nicht auf …..

Habe bislang keine Lösung 🙁

Opensuse, Firefox 4, Flashplayer 32 oder 64 Bit?

Unter Opensuse 11.4 ist der Firefox 4 Standard. Ich habe – wie immer schon – die 64 Bit Variante des Betriebssystems und des Firefox installiert. Zudem läuft KDE 4.6.2.

Nun denkt man so, dass der von Suse als RPM ausgelieferte aktuelle Flashplayer 10.2 in der 32Bit-Variante über den üblichen “nspluginwrapper”-Mechanismus mit Firefox 4 (64 Bi) vernünftig zusammenarbeiten würde. Schießlich ging das mit Firefox 3.6.16 (64 bit) unter Opensuse 11.3 ja auch problemfrei !

Beim Firefox 4 (64 Bit) ist dem leider nicht so! Komplexe Flash-Filme oder sogar Adobe eigene Flashelemente (etwa die Audio oder Video-Player) werden häufig durch Darstellungsfehler so entstellt, dass es keinen Spaß mehr macht, Flash-Seiten anzusehen. Fehler über Fehler ! Man fragt sich, ob das jemals vernünftig getestet wurde ….

In meiner Not habe ich dann mal wieder nach einer halbwegs aktuellen 64Bit -Variante des Flash-Players für Linux umgesehen. Damit habe ich früher schon ganz gute Erfahrungen gemacht. Fündig wird man zur Zeit unter

http://labs.adobe.com/technologies/flashplayer10/square/

Ich habe mir dort die aktuelle Version heruntergeladen. Zur Installation der “libflashplayer.so”-Datei unter Opnsuse sehen Sie bitte folgenden früheren Beitrag:

https://linux-blog.anracom.com/2009/01/26/kurztest-der-64-bit-version-des-flash-plugins-von-adobe/

Bitte nicht die vorher notwendige Deinstallation des “nspluginwrapper” vergessen.

Das Ergebnis des Tests der 64-Bit-Variante: Das allermeiste an Flash-Seiten wird richtiger und schneller dargestellt als mit der für 64-bit Linux und 64-Bit Firefox 4 völlig ungeeigneten offiziellen 32Bit-Variante des Players.

Bleibt erneut die Frage offen: Wann sehen die verantwortlichen bei Adobe endlich ein, dass sie für Linux eine vernünftige “offizielle” 64Bit-Unterstützung bieten müssen?

Eclipse, PHP – autocompletion, no proposals

Ein kleiner Tipp zur Autocompletion unter Eclipse für PHP:

Heute hatte ich mal wieder das Problem, dass beim Editieren einer Datei mit einer PHP-Klasse die “Autocompletion” mit dem zugehörigen Proposal-Fenster nicht funktionierte. Obwohl ich meterweise Variable und Funktionen für die Klasse definiert hatte, kam nach Eingabe von “$this->” keine Vorschlagsliste hoch.

Das entsprechende Popup zeigte traurigerweise immer nur “No default proposals”.

Das geschah interessanterweise jedoch nicht in anderen Projekten und auch nicht in anderen Verzeichnissen des aktuell von mir bearbeiteten Projekts.

Was war also die Ursache? Letztlich ganz einfach:

Die Datei, an der ich arbeitete, lag in einem Verzeichnis, der nicht in den Build-Pfad des Projektes integriert war. Dies wiederum lag daran, dass ich einen ganzen Verzeichniszweig nachträglich per Verzeichnisbrowser (Dolphin) in mein Projekt eingefügt hatte. Ich hatte die neuen Verzeichnisse also nicht mit Mitteln von Eclipse “importiert”.

Eclipse erkennt dann zwar beim nächsten Öffnen die neuen Dateien und markiert diese im PHP-Explorer auch mit einem Fragezeichen. (Ich hatte das “?” rechts unten am Verzeichnis- oder Datei-Namen bislang auf das SVN-Repository bezogen, das ich dem Projekt zugeordnet hatte, und vermutet, dass das “?” anzeigt, dass die Zuordnung des Verzwichnisszweiges und seiner Dateien zum SVN-Repository unklar ist.)

Aber wer meint, dass ein SVN-Commit oder eine Validierung oder ein Export in ein Remote-Filesystem unter Eclipse dazu führen würde, dass der neue Verzeichnis-Zweig mit all seinen Unterverzeichnissen und Dateien automatisch in den Build-Pfad des Projektes aufgenommen würde, der täuscht sich. Dies muss man im hiergegeben Fall einer Verzeichnismodifikation außerhalb der Eclipse-Tools vielmehr selbst erledigen.

Welche Verzeichnisse bereits im Build-Pfad berücksichtigt werden oder eben nicht, erkennt man über das Konfigurationsfenster zum “PHP Build Path”. Das öffnet man entweder über den Menüpunkt

Project >> Properties >> PHP Build Path

oder über das Kontextmenü des Projektes :

Klick mit RMT auf das Projekt im PHP-Explorer >> Build Path >> Configure Build Path >> PHP Build Path

(RMT: Rechte Maus-Taste).

Hier kann man die fehlenden Verzeichnisse zum PHP Build Path explizit hinzufügen.

Ein Klick auf den “OK”-Button löst dann einen neuen Lauf der DLTK-Indizierung unter Eclipse aus. Danach funktioniert dann auch der Proposal-Mechanismus für die Autocompletion beim Editieren des Codes wieder.