Kontact – disconnected IMAP – lokale Virenscans

Disconnected IMAP

Da es bei Operationen mit größeren Mailmengen in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit einer direkten IMAP-Verbindung von Kmail gab, setzen wir im produktiven Alltag Kontact/Kmail mit einer sogenannten “disconnected imap” – Verbindung ein.

Operationen über viele Mails sind z.B. Suchvorgänge oder Aktionen, die mit konfigurierten Mailfiltern im System zusammenhängen. Klassische Beispiele für Kmail-Filter ergeben sich aus der Einbindung lokaler Virenscanner und von Spamfiltern auf dem Mail-Client.

Die disconnected Imap-Struktur führt zu Replikationen zwischen Server und Client.

  • Vorteil: Operationen auf vielen Dateien (wie z.B. Virus Scans) laufen absturzfrei. Es gibt eine lokale Kopie der Inhalte abonnierter Folder. man kann auch “disconnected” arbeiten.
  • Nachteil: Lange Ladezeiten und intensive Plattenzugriffe beim Start von Kmail, um unsere vielen Mailverzeichnisse zu aktivieren und in temp. Zwischenspeiche rzu laden. Das ist aber ein einmaliger Vorgang – danach geht das Arbeiten flüssig.

Wo liegen die replizierten Mails lokal auf dem Client ?

Ein Systemadministrator wird regelmäßig auch die Mails in Replikationsverzeichnissen der Clients nach Mails untersuchen lassen wollen – und zwar ohne, dass er Kontact/Kmail überhaupt startet. Ferner ist er evtl. an speziellen und ausführlichen Scans ganz bestimmter Verzeichnisse interessiert und möchte für solche Verzeichnisse also “clamscan” oder andere Werkzeuge mit spezifischen Optionen starten. Für ihn ergibt sich dann die interessante Frage:

Wo legt Kmail eigentlich die Kopien der abonnierten Mailverzeichnisse ab? Antwort:
Unter

  • /home/USER/.kde/share/apps/kmail/dimap
  • /home/USER/.kde4/share/apps/kmail/dimap

Wie sieht die Verzeichnisstruktur aus ?

In diesen Verzeichnissen findet man (versteckte) “.”-Ordner für sämtliche “disconnected” IMAP-Verbindungen und deren abonnierte Ordner und Subordner. Die Namensgebung der Folder auf dem IMAP-Server spiegelt sich hierbei in der lokalen Namensgebung trotz bestimmter Zusätze von Kmail wieder. Zu Subordnern führen jeweils die Dot-Verzeichnisse, also die mit dem vorangestellten “.”. Der direkte Mail-Inhalt eines Ordners liegt jedoch immer in den dreigliedrigen Subverzeichnissen des Folders ohne (!) den Dot.

Beispiel: Der Ordner “Ralph” sei unter dem Ordner “Freunde” eingehängt. Zum Mailinhalt von “Ralph” führen dann beispielsweise die Pfade:

  • /home/USER/.kde4/share/apps/kmail/dimap/.30585553.directory/.FREUNDE.directory/Ralph/cur
  • /home/USER/.kde4/share/apps/kmail/dimap/.30585553.directory/.FREUNDE.directory/Ralph/new
  • /home/USER/.kde4/share/apps/kmail/dimap/.30585553.directory/.FREUNDE.directory/Ralph/tmp

Trotz der kryptischen Namensgebung für die Mailfiles kann man dort die einzelnen Mails gezielt mit Kmail öffnen. Warum es diese komplizierte Struktur gibt und wozu sie verwendet wird, kann man leicht erraten. Wir gehen hierauf an dieser Stelle nicht weiter ein.

Wichtiger aber ist, dass man mit dieser Verzeichnisstruktur im Kopf lokale Virenscanner regelmäßig und gezielt auf bestimmte Ordner dieses Baums loslassen kann, ohne Kmail überhaupt zu aktivieren und dessen interne Klamav/Clamav-Filter zu bemühen.

Viel Spaß bei der periodischen Mail-Hygiene!

KDE 4.1 und Nvidia: Fehler bei GTK-Applikationen

Beim Arbeiten mit Openoffice (aber auch mit anderen GTK-Applikationen) treten immer wieder seltsame Artefakte auf, wenn der Input-Cursor im Office-Dokument aktiv ist und man die Maus aus dem Fenster der Applikation hinausbewegt:

Der Controlbar wird bei der Mausbewegung nicht schnell genug upgedated – im Ergebnis treten Verfälschungen der Icon-Farben oder schwarze Rechtecke auf. Manchmal wird das aktive Bild des Desktop im Hintergrund für einen Augenblick schwarz.

Andere User habend den Bug bestätigt. Er scheint generell bei GTK-Applikationen aufzutreten. Ferner scheint er spezifisch für Nvidia Karten und deren proprietäre Treiber zu sein.

Schade eigentlich – das ist manchmal schon störend. Speziell, wenn Entwickler mit Eclipse (auch GTK abhängig) arbeiten, irritiert so was schon gewaltig …..

KDE 4.1 – digitales Problemchen mit KsCD

Beim Ausprobieren von KDE 4.1.2 und seiner Komponenten stößt man schnell auf das Problem, dass die digitale Extraktion von Audio CDs nicht funktioniert.

Fehlermeldung: Keine CD
Das Programm meldet nach Umstellung des Flags “Digitale Wiedergabe nutzen” unter dem Konfigurationspunkt “Extras”, dass keine CD vorhanden sei. Und dies obwohl einen Augenblick zuvor die CD bei analoger Wiedergabe im gleichen Laufwerk noch erkannt worden war! Man stellt sich unwillkürlich die Frage, ob man überhaupt Audio CDs mit digitaler Datenübertragung abspielen kann.

Beruhigt werde ich dadurch, dass ich man einfach mal “xmms”, “amorak” oder “kaffeine” ausprobiere – dort funktioniert die Wiedergabe nämlich, wenn als zugehöriges Backend “xine” eingestellt ist. (Das ist mein persönlicher Default.)

Lösung: Xine als Backend für KDE 4.1 “Phonon”
Also interessiere ich mich dafür, welches Backend eigentlich für den Sound unter dem aktuellen KDE4.1 verwendet wird. Die zugehörige Info finde ich nach etwas Forschungsarbeit unter dem KDE-Hauptmenüpunkt:

“Configure Desktop->Systemverwaltung->Sound->Backend”.

Dort ist das aktuelle Backend für das vielgerühmte “Phonon”-System eingetragen. Phonon wird standardmäßig von allen KDE-Applikationen – so auch KsCD – genutzt. Das Default-Backend ist “Gstreamer”. Leider hat das aktuelle Gstreamer ein Problem mit der digitalen Extraktion, wie einem eine entspr. Recherche im Internet zeigt.

Auf der Suche nach anderen Backends wird man aber schnell fündig: Es gibt bereits ein “phonon-xine”-Backend ! Das zugehörige rpm ist bei Opensuse schon dabei. Nach der Installation taucht dann tatsächlich “Xine” in der Liste der mögl. Backends für Phonon auf.

Wählt man nun “Xine”, so funktioniert danach auch die die digitale Extraktion aus Audio CDs mit KsCD ! Ich wünsche viel Spaß beim Musikhören unter Linux und KDE 4.1!

P.S.: Ich verwende dazu in der Regel “amarok” – auch für Audio CDs ! Das Erlebnis mit KsCD kam nur vom Herumprobieren !

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