Eclipse Mars – z.Z. eher mit GTK2 als mit GTK3

Ich in den letzten 3 Tagen versucht, mich damit anzufreunden, dass die aktuelle Eclipse 4.5 Version “Mars” unter Linux standardmäßig mit GTK3 läuft. Jetzt habe ich aufgegeben – es gibt (nicht nur) unter Opensuse 13.2 und KDE 4/5 einfach zu viele Probleme im Anwendungsalltag.

Typische Fehler, deren Ausprägung vom gewählten GTK3 Design-Theme abhängt, sind:

  • Manche Listenmenüs sind nicht lesbar – bzw. ein einzelner Punkt erst dann, wenn man mit der Maus über den Menüpunkt fährt (Rollover).
  • Manche Menüs/Listenmenüs sind durchgehend schwarz oder durchgehend hell.
  • Die Schriftenglättung fällt in verschiedenen Explorer- und Folder-Baum-Ansichten beim Scrollen mit dem Mausrad aus.

Ich habe mir mindestens 10 unterschiedliche GTK3-Design-Themes angesehen und z.T. angepasst. Leider habe ich kein einziges gefunden, bei dem alle 3 oben genannten Probleme gleichzeitig gelöst würden.

Am besten war bei mir erstaunlicherweise (und entgegen der Erfahrung anderer User) noch “oxygen-gtk” – allerdings erst nach einer Korrektur relativ vieler Farbeinstellungen. Aber dann gingen wieder die Menüs des Aptana-Studio-Plugins nicht mehr (helle Schrift auf hellem Hintergrund) ….

Also GTK3 oder die zugehörigen Themes oder GTK3 Themes im Zusammenspiel mit SWT scheinen nicht ausgereift zu sein .. wie lebt man damit eigentlich als Gnome 3 User ????

Mir als KDE User reicht es jedenfalls; ich gehe beim Einsatz von Eclipse “Mars” zunächst wieder zurück auf GTK2 – und hoffe, dass sich die GTK3-Theme-Qualität und/oder das Eclipse-SWT_GTK3-Zusammenspiel nach künftigen Updates verbessern.

Wie man den Wechsel zu GTK2 für Eclipse (und ggf. auch andere Anwendungen) erzwingen kann, findet ihr hier:

 
Ich persönlich verwende

export SWT_GTK3=0; /mein_pfad_zum_eclipse_mars_directory/eclipse

als Befehl für ein KDE Desktop Icon zum Starten von Eclipse. Seitdem ist meine Eclipse-Welt wieder im Lot.

802.1X und Radius gegen Wi-Fi Sense auf Win 10-Geräten der lieben Freunde …

Diejenigen unter meine Lesern und Bekannten, die wissen möchten, warum ich neben der Ablehnung der Aushöhlung der Privatsphäre unbedarfter Anwender durch Win 10 auch noch eine besonders kritische Einstellung zum Win10-Feature” “Wi-Fi Sense” vertrete, seien auf folgenden Artikel im Schwester-Blog http://iso-blog.anracom.com hingewiesen:

http://iso-blog.anracom.com/2015/08/13/die-grosse-passwort-sammlung-wi-fi-sense-unter-win-10/

Ich finde es schon ziemlich bemerkenswert, dass die Standard-Installation eines PC-Betriebssystems zu einem Export von sicherheitsrelevanten Passwörtern für Infrastrukturkomponenten auf amerikanische Server führt. Noch interessanter ist, dass ein Password-Sharing über Outlook, Facebook und Skype-Accounts auch in unkontrollierbarer Weise über Dritte und Vierte stattfinden kann, selbst wenn man selbst gar nicht Win 10 benutzt. Siehe hierzu die vielfältigen Links im genannten Artikel. Ich finde, MS hat damit eindeutig eine Grenze des Zumutbaren überschritten.

So, wie es im Moment aussieht, ist jeder Linuxer, der Freunden mit (mobilen) Win 10 Geräten einen Zugriff auf seine WLAN-Infrastruktur gewähren will, jedenfalls gut beraten, die Authentifizierung über 802.1X und einen Radius-Server unter Linux abzuwickeln (WPA2 Enterprise). Angeblich reicht Win 10 die Passwörter in diesem Fall nicht weiter – im Gegensatz zu WLAN-Infrastrukturen mit reiner WPA2 (Personal) Authentifizierung. Dafür, das dies tatsächlich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fall ist, spricht jedenfalls die Tatsache, dass ansonsten Sicherheitsinteressen von Firmen berührt wären.

Die strikte Separation eines entsprechenden Gäste-WLAN-Segments vom Rest des Netzes scheint mir zudem angebracht – aber damit erzähle ich sicher nichts Neues.

Da ich relativ viele Bekannte mit Win-Ausstattung habe, die regelmäßig zu Besuch kommen, werde ich daheim wohl einen alten Access Point, der 802.1X unterstützt, reaktivieren müssen. Ist auch ein guter Anlass, sich mal wieder intensiver mit Radius auseinanderzusetzen. So hat etwas Negatives auch wieder eine gute Seite …. und vielleicht ergibt sich aus den gewonnenen Erkenntnissen auch wieder ein Blog-Artikel.