In einem der letzten Blog-Beiträge ging es um das Flackern des MS IE beim Seitenwechsel. Dort hatte ich zwei Tricks aufgeführt, mit denen man ohne Serveränderungen in manchen Fällen – leider nicht immer – eine Verbesserung herbeiführen kann.
In diesem Beitrag möchte ich kurz auf die Behandlung von MS IE-Flackern bei der Integration von Hintergrundsbildern für die gesamte Webseite eingehen. Da gibt es eine Geschichte, die es sehr verständlich macht, warum viele Webseiten-Entwickler den MS IE verfluchen.
Also – wie lädt man typischerweise Hintergrundsbilder für die gesamte HTML-Seite? Im
-Tag per css-Anweisung. Typischerweise haben dann viele Seiten einer Domain dasselbe Hintergrundsbild und einen im wesentlichen gleichen Aufbau – es ändern sich beim Seitenwechsel nur ganz bestimmte BEreiche der Seite. Dann will man natürlich, dass ein Seitenwechsel sanft vor sich geht und der Hintergrund nicht flackert. Das Hintergrundsbild und alle anderen unveränderten Seitenelemente sollen beim Seitenwechsel statisch angezeigt, nicht neu aufgebaut oder neu geladen werden. Wozu gibt es schließlich den Browser-Cache …
Leider wird man aber beim MS IE in Abhängigkeit von der MS IE-Version feststellen, dass es dort bei Seitenwechseln, bei denen sich das Hintergrundsbild und wesentliche Anteile der Webseite (Grundaufbau) nicht ändern, dennoch zu Flackern kommt. Der Hintergrund wird kurz weiß, das Bild wird neu geladen. Das passiert ggf. nicht immer aber, doch sehr häufig. Wenn man genauer forscht, wird man feststellen, dass das Flackern besonders häufig oder immer bei Seiten auftaucht, bei denen zusätzlich zu den Hintergrundsbildern Flash-Elementen oder Javascript-Anteile vorkommen.
Deshalb sind ggf. zwei Tricks zu kombinieren, um das Flackern weg zu bekommen:
Fall 1) Es wird kein Javascript in der Webseite benutzt
Dann hilft es, das Hintergrundsbild nochmals (also zusätzlich zum Hintergrund im <BODY>) in einem DIV zu laden, das man per z-Index unter den gesamten übrigen Inhalt der Webseite legt. Hierzu benötigt man natürlich einen übergeordneten DIV-Container, in dem man das DIV für das Hintergrundsbild und ein DIV für den gesamten übrigen Inhalt absolut positioniert und übereinander legt.
Fall 2) Es wird Javascript benutzt, z.B. um Flash-Objekte in die Seite zu integrieren
Wir verwenden z.B. SWFObject und entsprechendes Javascript, um Flash zu integrieren. Es hat mich viele Tests gekostet, bis ich herausfand, dass allein schon das Einfügen eines Tags
<script type=”text/javascript”></script>
(also ohne jeden Code !) oder gar eines Tags
<script language=”JavaScript” src=”script/swfobject2.js” type=”text/JavaScript”></script>
im Header der HTML-Datei bereits ein Flackern beim Seitenwechsel zwischen Seiten mit Hintergrundsbildern auslöst. Für den Bruchteil einer Sekunde wird der Hintergrund weiß, das Bild wird neu geladen. Selbst wenn in der HTML-Seite keinerlei Javascript-Code ausgeführt wird. Unglaublich nicht ? Noch unglaublicher ist aber der Trick, der beim MS IE hilft:
Man kopiere den gesamten Script-Kram, soweit es die Logik der Seite zulässt, an das Ende des HTML-Codes und zwar unmittelbar vor das Ende des abschließenden </BODY>-Tags. Das ist zwar ungewöhnlich, aber kein Browser meckert einen formalen Fehler an. Und siehe da, auf einmal hört auch im MS IE das Flackern auf.
Das läßt tief blicken, in welcher Weise die Javascript-Engine in den MS IE integriert ist – Entschuldigung bei MS ist das ja eh eine Extrawurscht und nix Normales (JSCRIPT).
Leider kann es in einigen Fällen so sein, dass Javascript-Code zwingend vor dem Laden der übrigen HTML-Elemente ausgeführt werden muss. Dafür habe ich auch keine echte Lösung parat. Aber in vielen Fällen hilft der beschriebene Trick.
Überflüssig anzumerken, dass man den ganzen Quatsch so nicht braucht , wenn
man Firefox benutzt. Gott sei Dank hat ja nun Firefox zumindest in Deutschland dem MS IE den Rang abgelaufen.