Opensuse 11.1 – KDE 4.2 Icon-Problem

Nach einem der letzten KDE-Updates (Factory Repository) hatte ich ein Problem mit diversen Icons am Desktop und in der Plasma Taskleiste, die keinem Programm mehr zugeordnet waren. man erkennt die Icons sofort an einem Bit-Bild, der Größe 0 Bit und keinen zurodbaren Rechten. Zudem tauchte ein neuer Default-Ordner für das /home-Verzeichnis am Desktop auf.

Die kritischen Icons liessen sich zwar temporär entfernen, tauchten aber nach eine erneuten Login in die KDE-Oberfläche wieder auf. Gleiches galt für die ungewünschte Ordner-Ansicht. Irgendwie sehr ärgerlich.

Ich konnte das Problem nach vielen anderen entnervenden Versuchen nur auf die brutalst mögliche Art lösen (ich habe nicht herausgefunden, wo die Wurzel des Problems lag und wo bzw. wie sich KDE die “leeren” Icons gemerkt hat):

Ausloggen des betroffenen Users. Umbenennen oder Entfernen des “.kde4”-Ordners des betroffenen Users. Löschen KDE-bezogener temporärer Dateien im /tmp-Verzeichnis. (Eine Idee, welche verzeichnisse betroffen sind erhält man durch einen genaueren Blick in das .kde4-Verz.). Danach neuer Aufruf von KDE4 für den User. SUSE /KDE legt dann einen neuen, sauberen und funktionstüchtigen Desktop an. (geht auch mit root). Danach kann man sich wieder problemlos icons und Plasmoide auf den Desktop oder in die Ordner-Ansicht kopieren.

Nachteil:

Alle früheren KDE 4.2-Einstellungen sind natürlich weg. Aber die Neu-Einrichtung geht mit ein wenig Übung sehr schnell. Hat man das alte “.ked4”-verzeichnis nur umbenannt, kann man in den dortigen Konfigurations-Dateien nachsehen, wenn man was nicht mehr hinbekommt.

Positiv sollte ich erwähnen, dass ich mich inzwischen mit dem “Arbeitsflächen-Ordner” als Organisationsinstrument angefreudet habe.

Erwähnenswert ist auch die rel. große Stabilität des KDE 4.2 Desktops auf der aktuellen “Factory”-Basis von Opensuse 11.1. Läuft auch mit Compiz in der akt. Version aus dem X11:/XGL-Repository bestens zusammen (ich nutze zusätzlich noch das alte “fusion-icon” für den schnellen zugriff auf die Compiz-Konfiguration. Es wird ja langsam mit KDE 4!

Für die lieben Kleinen: etracer und Suse 11.1!

Vorgestern war mal wieder der liebe Michael bei uns zu Gast. Er hatte seine Tochter dabei, der es beim Palavern über die Finanzkrise zunehmend langweiliger wurde. Die Gute wollte dann gern “tuxracer” spielen.

Nun dachte ich mir, das das kein Thema sei. Opensuse 11.1 würde das wohl im Standard-Vorrat der Spiele-Software anbieten. Leider entwickelte sich der Wunsch dann aber doch zu einem Problem(chen):

Zunächst habe ich einfach kein Paket “tuxracer” gefunden. Dann fiel mir ein, dass die Opensource-Variante ja mal in “ppracer” umgetauft wurde. Aber auch damit stellte sich kein Erfolg ein. Also nach “racer” gesucht. Yast bot mir dann “extreme-tuxracer” an. Die Beschreibung passte – also installieren. Das ging fehlerfrei – leider tauchte aber kein entsprechender Eintrag im K-Menü auf.

Also der Versuch von der Konsole: Aber weder “ppracer”, noch “tuxracer”, noch “extrem-tuxracer” brachten einen Erfolg. Peinlich, peinlich – die Sache zog sich in die Länge und Kinderaugen können sehr ungeduldig werden. Schließlich habe ich entnervt find / -name ‘*racer*’ eingetippt.

Für diejenigen Eltern, bei denen es schneller gehen muss: das Spiel wird über das Kommando “/usr/bin/etracer” aufgerufen. Da muss man erstmal draufkommen ! Läuft aber prima unter KDE 4.2 und die Pisten sind teilweise richtig anspruchsvoll. Viel Spaß !

P.S.: Warum der Eintrag im K-Menü nicht automatisch angelegt wird, habe ich nicht erforscht. So wichtig war es mir dann doch nicht und der Eintrag ist schnell von Hand gemacht. Vielleicht sollten sich aber die SUSE-Leute mal darum kümmern – im Interesse des Nachwuchses !

Kurztest: 64 Bit Version des Adobe Flash-Plugins

Wegen aktueller Probleme mit dem Flash-Plugin im Konqueror unter KDE 4.2 rc1, habe ich etwas neugierig im Internet gestöbert und dabei gemerkt, dass es inzwischen so etwas wie das 2-te Alpha-Release eines 64 Bit-Plugins für Linux von Adobe gibt. Man höre und staune – es gibt sogar ein verbales Commitment bzgl. Linux und Solaris auf den entsprechenden Info-Seiten von Adobe.

Das ich das noch erleben darf – jahrelang beschwert man sich, nix passiert und plötzlich ein 64 Bit Plugin! Da konnte ich einem Minitest nicht widerstehen. Getrieben wurde ich ja auch von der Hoffnung, dass vielleicht sogar Konqueror unter KDE 4.2 damit etwas anfangen könnte. Also habe ich mir die 64Bit-Library (libflashplayer.so) von der Seite http://labs.adobe.com/downloads/flashplayer10.html heruntergeladen. Die Installation ist denkbar einfach:

1) Deinstallation des bisherigen Flashplayer-Plugin RPMs unter Opensuse (z.B. mit Yast) / Es würde vermutlich auch ein reines Umbenennen der bisherigen 32 bit “libflashplayer.so” und/oder ein Eliminieren zugehöriger Softlinks in diversen Lib-Verzeichnissen helfen.

2) Deinstallation des Pakets nspluginwrapper (aber nicht kdebase4-nsplugin oder kdebase3-nsplugin !!!)

3) Kopieren der 64 bit “libflashplayer.so” – Datei in das Verzeichnis /usr/lib64/browser-plugins.

Dieses Verzeichnis wird unter Opensuse sowohl von Firefox als auch Opera herangezogen. In Konqueror kann man die Suchverzeichnisse für Plugins explizit einstellen.

Ergebnisse:
Ich wurde bei Firefox und Opera angenehm überrascht. Webseiten mit normalen Flashelementen funktionieren mit dem Plugin offenbar ganz gut – sowohl in puncto Audio als auch Video. Auch von mir selbst entwickelte Flash-Animationen auf Basis von Actionscript 2 liefen einwandfrei – wenn auch nicht performanter als mit dem Standard 32 bit Plugin. Richtig komplexe Sachen habe ich noch nicht getestet.

Es lohnt sich also, die Anstrengungen der Fa. Adobe weiter zu verfolgen. Ich persönlich hielte es für einen großen Vorteil, wenn man den nswrapper-Mechanismus (zumindest an dieser Baustelle) nicht mehr benötigen würde.

Seit dem Release vom Febr. 2009 funktioniert das 64-Bit Plugin nun übrigens auch mit Konqueror:
Man gehe dazu in den Konqueror Menüpunkt “Einstellungen -> Konqueror einrichten -> Erweiterungen” und lasse dort im Pfad “/usr/lib64/browser-plugins” nach neuen Plugins suchen. Die “libflashplayer.so” wird dann erkannt und funktioniert. Es lebe KDE 4.2 !