Skalierbare Web-Seiten unter Firefox 2

Mehrere unserer Webkunden haben explizit den Wunsch geäußert, das man Ihre Webseiten auch unter Firefox 2.0 skalierbar gestalten möge. Diesen Wunsch haben wir erfüllt. Es gibt aber einige Fallstricke, die wir hier kurz diskutieren wollen. Die Ausführungen sind vielleicht aber auch von generellem Interesse für diejenigen, die mit “em” als Größeneinheit statt “px” arbeiten.

Grundlagen
Die einheitliche (!) Skalierbarkeit aller Objekte einer Webseite im Firefox (vor Vers. 3.0) kann man durch zwei Dinge gewährleisten:

  1. Definition einer Standardschriftgröße im BODY-Tag nach dem Muster <body style=”font-family:…..; font-size:10px;”>
  2. Bemaßung aller Objektgrößen in den zugehörigen Style- oder Klassendefinitionen statt mit “px” mit “em”. Bsp.:
    <div style=”width:10.0em; height:20.0em;”>

Der Vorteil der Standardisierung auf die Schriftgröße 10px im Body-Tag ist eine vereinfachte Umrechnung:
Die “em”-Werte x 10 entsprechen in der nichtskalierten Seitenversion gerade dem herkömmliche Wert der Ausdehnung in Pixel.

Fallstrick 1: Sukzessive Mehrfachskalierung vermeiden!
Gibt man in einem Tag nicht nur die Geometriegrößen, sondern auch eine abweichende Fontgröße vor, z.B.
<div style=”position:absolute; width:6.0em; height:8.0em; font-size:1.2em; “>,
so wird das DIV keineswegs mit der Größe 60×80 dargestellt, sondern um einen Faktor 1.2 vergrößert. Es zählt immer die aktuelle Fontgröße, die für ein Tag gesetzt ist!

Gegenmittel: Um diesem Problem zu entgehen, kann man die Texte in <span>-Tags einbauen, für die man per CSS vorgefertigte Schriftgrößen definiert. Bsp:

<div style=”position:absolute; width:6.0em; height:8.0em; font-size:1.2em; “><span style=”font-size:12px;”>das ist der text im DIV<span></div>

Schwieriger ist das bei Formularelementen – hier muss man wirklich vorab Berechnungen zur resultierenden Größe anstellen. Formularelemente unterliegen aber ohnehin browserspezifischen Einschränkungen bzgl. der Darstellung. Ein Test in jedem Zielbrowser ist daher angebracht.

Fallstrick 2: Die minimale Schriftgröße im Browser
Hat der Anwender eine minimale Schriftgröße für seinen Browser eingestellt und unterschreitet (!) die im BODY definierte Standardschriftgröße die minimale Schriftgröße, so wird bei einer Seite, die konsequent mit “em”-Größeneinheiten designed wurde, die Geometrie insgesamt mit dem Faktor
“Minimale Schriftgröße des Browsers” / “Standardschriftgröße im BODY”
heraufskaliert.

Beachte: Selbst wenn die Schriftgröße im BODY nicht unter die minimale Schriftgröße des Firefox fällt, so kann doch für einzelne Tags eine andere kleinere Fontgröße definiert sein (s. Fallstrick 1). Für diese Tags wirkt sich dann die minimale Schriftgröße separat aus. Hat man das Vorgehen zu Fallstrick 1 nicht beachtet, so führt dies evtl. zu Schwierigkeiten bei der spezifischen Tagdarstellung oder gar der Seitendarstellung.

Fallstrick 3: Integrierte Flash-Movies
Typischerweise integriert man Flash-Movies W3C-konform mit SWFObjects (Version 1.5 oder 2.0) und verwendet ein zu Container-DIV. In der Version 2.0 wird der Container ersetzt, dessen Bemaßung wird aber übernommen). Hier ist es wichtig, dass der SWF-Film mit der Höhen- und Breiten-Angabe “100%” integriert wird. Dann werden die Maße des Containers beachtet – und wenn diese in “em”-Einheiten vorgegeben sind, so skaliert das SWF-Movie mit.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!

Eine Seite, die nach diesen Prinzipien von uns entworfen wurde, ist z.B.
http://www.med-aktiv.de

IE7, bicubic interpolation – nicht immer!

Im Internet kann man feststellen, dass viele Microsoft Fans begeistetr darauf reagiert haben, dass der IE7 mit Opera bzgl. der Skalierung von Webseiten und Ihrer Inhalte gleichgezogen hat. Ein Schlagwort in diesem Zusammenhang ist die bikubische Interpolation – für Numeriker und Physiker ein uralter Hut, mit dem jetzt halt auch Browser ausstaffiert werden.

Dagegen gibt es an und für sich nichts zu sagen. In der Praxis kann man aber das Verfahren der bikubischen Interpolation nicht immer “blind” einsetzen, und leider ist die Implementierung von MS auf den zweiten Blick auch nicht intelligent genug. Ein schönes Beispiel hatten wir vor kurzem, als wir auf einer Webseite Bilder aneinander gereiht haben, die vom Bildinhalt her nahtlos ineinander laufen. Realisierung z.B. mit Container-DIV und gefloateten Images. Nun möchte man diese Nahtlosigkeit gerne auch im Browser sehen – und dort auch nach einer Skalierung des gesamten Seite (Strg +).

Ergebnis in Opera: Kein Problem.
Ergebnis im IE7: In der Normalansicht (keine Skalierung) kein Problem. Bei einer Vergrößerung der Browseransicht mit “Strg +” wird aber offenbar jedes Bild einzeln bikubisch interpoliert. Dies führt im Ergebnis zu klar erkennbaren Rändern und manchmal sogar transparenten Zwischenräumen zwischen den Bildern. Das Hindurchschimmern des Hintergrundes kann man durch “margin:-1px” künstlich beheben. Die durch die Interpolation erzeugten minimalen Randstreifen jedes Bildes verschwinden jedoch nicht.
Ganz schlimm wird die Sachen, wenn die Bilder in einzelnen aneinander grenzenden Tabellenzellen untergebracht werden – obwohl die Bilder die Zellen ausfülllen, cellspacing, cellpadding, border auf 0 bzw. im Falle von CSS “border-collapse” etc. richtig gesetzt sind.

Das wird z.B. dann sehr unangenehm, wenn man Bilder verwendet, um den Rand eines Bereichs schön zu gestalten – z.B. mit abgerundeten Ecken. Die auftretenden Streifen zwischen den Bildern trüben die mühsam erarbeiteten Effekte sehr.

Woran liegt das? Nun, MS interpoliert die Bildern anscheinend einzeln. Bikubische Interpolationen sind an (scharfen) Rändern problematisch (Überschwingen). Hier muss man mit der Vorgabe der Randwerte aufpassen und den Rand ggf. einer Sonderbehandlung unterziehen, oder in der Nähe des Randes das Interpolationsverfahren wechseln. In der Regel der Vergleich mit Umgebungsdaten außerhalb des Randes. Im MS IE7 wird das leider nicht automatisch gemacht.

Es gibt aber eine Lösung:
Microsoft hat mit der Einführung der bikubischen Interpolation dem Anwender die Möglichkeit gelassen, per CSS-Anweisung auch ein anderes Interpolationsverfahren zu wählen. So gibt es zwei mögliche MS-spezifische CSS-Anweisungen:

-ms-interpolation-mode:bicubic
oder
-ms-interpolation-mode:nearest-neighbor

Bei Bildern, die man also auch nach einem Strg + nahtlos und ohne Randeffekte aneinandergehängt sehen möchte, muss man dem -Tag der aneinandergrenzenden Bilder halt ein
style=”-ms-interpolation-mode:nearest-neighbor” mitgeben. Dann funktioniert die Sache – leider auf Kosten der Interpolationsqualität.

Weboutput von PHP in Datei umlenken

Problemstellung
In einem unserer letzten Projekte stellte sich das Problem, den Output eines PHP-Programms – eine Webseite – nicht per HTTP zu einem Browser zu transportieren, sondern parallel auch als Datei wegzuschreiben. Die Webseite wurde auf Basis eines TPL-Templates erzeugt.

Lösungsansatz
Nun könnte man meinen, dass man hierzu in komplizierter Weise neben den Befehlen zum Füllen des Templates parallel fwrite-Befehle absetzen muss. Es geht jedoch viel kompakter und einfacher, indem man den Output puffert und die gepufferten Strings in die gewünschte Datei schreibt.

Diese Lösung haben wir ”’Jani Hartikainen”’ zu verdanken und in seinem Blog gefunden.

Lösung
Zu benutzen sind die Funktionen ob_start() und ob_end_flush(). Die Funktion ob_start() akzeptiert einen optionalen Parameter für eine callback-Funktion und hier setzt das Verfahren an.

Wir zeigen das an einem einfachen Beispiel, nämlich den letzten Zeilen des Codes zum Füllen eines ITX-Templates


function generate output () 
{
  // letzter Schritt im template, z.B. Anzeige von Warnungen und Fehlern    

  $template->setCurrentBlock("ERROR_VA");
     $template->setVariable("ERR_VIS", $vis_error); 				
     $template->setVariable("ERROR_MSG", $error_msg); 			
  $template->parseCurrentBlock();

  // Öffnen eines Files 
  $ob_file = fopen('output.html','w');

  // Pufferung unter Rückgriff auf die callback-Funktion aktivieren 
  ob_start('ob_file_callback');
		
  // Der Output - nämlich in diesem Fall die aus dem Template HTML-Datei wird in den Puffer gelenkt 
  $template->show();

  // Pufferung beenden und File schließen 		
  ob_end_flush();
  fclose($ob_file);
  exit;
}

function ob_file_callback($buffer)
{

  global $ob_file;                       // hier kann man über das Erstellen einer Klasse viel verbessern 
  fwrite($ob_file, $buffer);        // Umlenken des Puffers in die Datei output.html

  // Das nachfolgende Return-Statement sorgt dafür, dass der Output gleichzeitig auch auf dem Browser-Schirm  zu sehen ist. 
  return $buffer;

}

Verbesserungen
Dieses Beispiel verdeutlich nur das Prinzip. Jani Hartikainen beschreibt in seinem Blog-Artikel, wie man das Vorgehen in einer Klasse kapselt. Der geschätzte Leser möge sich dort bitte weiter informieren.