Firefox – HTML5 – kein Sound bei purem Alsa und Einsatz einer .asoundrc für eine Xonar D2X

Vor etwa 2 Jahren hatte ich in diesem Blog mehrere Artikel zur Einrichtung der Xonar D2X unter Linux – genauer unter Opensuse 13.1 (mit KDE) – verfasst. Ein Fazit war, dass Pulseaudio für diese Karte nicht vernünftig funktionierte. Zumindest dann nicht,

  • wenn man Stereo-Signale auf mehrere Ausgangskanäle upmixen will
  • und wenn man seine relativen Volume-Einstellungen für die verschiedenen analogen Ausgangskanäle nicht ständig bei Lautstärke-Änderungen unter dem Mixer von “pavucontrol” verlieren will.

Die Karte selbst nimmt keinen Mix auf N.1-Ausgabe-Systeme vor; das direkt unterstützte Mixing blendet den Center und Bass-Speaker aus.

Die Xonar D2X läuft bei mir inzwischen unter Leap 42.1. Dass der Pulseaudio-Layer mit pavucontrol als Mixer trotz diverser optischer Aufbesserungen inzwischen besser mit Mehrkanalkarten umgehen könne, sehe ich nicht. Ich bleibe dabei: Pulseaudio schafft mehr Probleme als es löst. Das liegt weniger an der Idee eines auf Alsa und anderen Soundsystemen aufsetzenden Zwischenlayers als an der schlechten Umsetzung dieses Layers für verschiedene Karten – im besonderen Multikanal-Karten. Problematisch ist dabei, dass für eine evtl. mögliche Reproduktion der Mixing- und PCM-Plugin-Optionen von Alsa unter Pulseaudio aus meiner Sicht erhebliche Detailkenntnisse von Pulseaudio erforderlich sind. Ganz schlimm wird es nach meiner Erfahrung dann, wenn das System mehrere Multikanal-Soundkarten enthält.

Im letzten meiner Artikel zur D2X
Asus Xonar D2X unter Linux / Opensuse 13.1 – III – Alsa Upmix 2.0 auf 5.1
hatte ich eine Muster-Datei “~/.asoundrc” für das Upmixing von Stereo-Eingangssignalen angegeben und die völlige Deaktivierung von Pulseaudio empfohlen. Über die “.asoundrc” wurde auch ein SW-Volume-Regler angelegt, um für alle Quellen und über alle Output-Kanäle der D2X hinweg die Lautstärke regeln zu können, ohne die relative Laustärke-Gewichtung der Kanäle zueinander zu verändern.

Probleme mit Firefox und mit KDE5

Leider verlassen sich offenbar immer mehr Entwickler auf ein laufendes Pulseaudio – so schlecht das auch sein mag. Das führt dann bei denjenigen, die aus guten Gründen nur mit Alsa arbeiten wollen, zu mehr oder weniger großen Problemen. Ein schlimmer Bug ist aus meiner Sicht der, dass z.B. unter KDE 5 (unter OS Leap 42.1) von bei mir über 20 verfügbaren HW und virtuellen PCM Alsa-Devices nur noch genau eines angezeigt wird, wenn Pulseaudio deaktiviert ist (s. https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=362476). Dennoch sind die Devices da und aktiv – wie etwa die Device Übersichten unter Amarok oder VLC beweisen.

Richtig übel wurde es aber, als Firefox [FF] plötzlich keinen Sound mehr ohne Pulseaudio zu liefern schien.
Auch ein Leser, der meinen Vorschlägen aus dem oben genannten Artikel gefolgt ist, ist nun über dieses Problem gestolpert, dass auch mich schon seit einiger Zeit geplagt hat:

https://wiki.gentoo.org/wiki/ALSA und dort den Bereich “Troubleshooting” oder auch https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=186650.

Bei mir dagegen war das Problem mit FF anders gelagert. Vielleicht helfen die nachfolgenden Ausführungen deshalb auch dem einen oder anderen Leser weiter, der sein Firefox-Problem bislang nicht lösen konnte.

Ausgangssituation mit der Xonar D2X als primärer Soundkarte

In meinem aktuellen Arbeitsplatzsystem befinden sich mehrere Soundkarten. Ich befasse mich in diesem Artikel aber nur mit dem Fall, dass lediglich die Xonar D2X als primäre Karte genutzt wird. Unter Opensuse (in meinem Fall in der Version Leap 42.1) kann man die Grundeinrichtung etwa mit YaST vornehmen:

yast_snd

Mit Hilfe der Funktionalität von YaST’s Sound-Einrichtung deaktivieren wir zudem das Pulseaudio-System mittels entsprechender Optionen unter dem Button “Andere” >> “Pulseaudio-Konfiguration” vollständig. (Unter anderen Linux-Varianten sind zur Deaktivierung von Pulseaudio andere Schritte erforderlich). Danach sichern wir die Einstellungen und starten das System neu.

Die explizite Einrichtung der D2X mittels YaST bewahrt uns ggf. noch nicht zwingend vom Laden weiterer Kernelmodule und Treiber für andere Soundkarten durch udev. Wir müssen daher für die nachfolgenden Alsa-Einstellungen prüfen, an welcher Position die D2X unter den verschiedenen Soundkarten tatsächlich erkannt wird.

Die grundsätzlich verfügbaren Karten zeigen folgende Befehle; die D2X ist u.a. als “C-Media Electronics Inc CMI8788 [Oxygen HD Audio]” unter den PCI-Devices erkennbar.

me@mysystem:~> aplay -l | grep Karte  
rmo@rux:/proc/asound> aplay -l | grep Karte
Karte 0: D2X [Xonar D2X], Gerät 0: Multichannel [Multichannel]
Karte 0: D2X [Xonar D2X], Gerät 1: Digital [Digital]
Karte 1: PCH [HDA Intel PCH], Gerät 0: ALC1150 Analog [ALC1150 Analog]
Karte 1: PCH [HDA Intel PCH], Gerät 1: ALC1150 Digital [ALC1150 Digital]
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 3: HDMI 0 [HDMI 0]
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 7: HDMI 1 [HDMI 1]
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 8: HDMI 2 [HDMI 2]
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 9: HDMI 3 [HDMI 3]
Karte 3: XFi [Creative X-Fi], Gerät 0: ctxfi [Front/WaveIn]
Karte 3: XFi [Creative X-Fi], Gerät 1: ctxfi [Surround]
Karte 3: XFi [Creative X-Fi], Gerät 2: ctxfi [Center/LFE]
Karte 3: XFi [Creative X-Fi], Gerät 3: ctxfi [Side]
Karte 3: XFi [Creative X-Fi], Gerät 4: ctxfi [IEC958 Non-audio]

 
und

root:~ # lspci -nn | grep Audio
00:1f.3 Audio device [0403]: Intel 
Corporation Sunrise Point-H HD Audio [8086:a170] (rev 31)
01:00.1 Audio device [0403]: NVIDIA Corporation Device [10de:0fba] (rev a1)
02:00.0 Audio device [0403]: Creative Labs EMU20k2 [X-Fi Titanium Series] [1102:000b] (rev 03)
04:04.0 Multimedia audio controller [0401]: C-Media Electronics Inc CMI8788 [Oxygen HD Audio] [13f6:8788]

 
Nach der Konfiguration der D2X mit YaST und einem Neustart des Systems finden wir unter Opensuse folgenden Eintrag in der Datei “/etc/modprobe.d/50-sound.conf” vor:

options snd slots=snd-virtuoso
# rChK.j3r564qQSgF:Virtuoso 200 (Xonar D2X)
alias snd-card-0 snd-virtuoso

Wir lassen diesen Eintrag unverändert.

Die aktuell gültige Reihenfolge der Karten ist auch wie folgt erkennbar:

me@mysystem:~> cat /proc/asound/cards
 0 [D2X            ]: AV200 - Xonar D2X
                      Asus Virtuoso 200 at 0xd000, irq 16
 1 [PCH            ]: HDA-Intel - HDA Intel PCH
                      HDA Intel PCH at 0xdf640000 irq 146
 2 [NVidia         ]: HDA-Intel - HDA NVidia
                      HDA NVidia at 0xdf080000 irq 17
 3 [XFi            ]: SB-XFi - Creative X-Fi
                      Creative X-Fi 20K2 Unknown

 
Die D2X wird also von ALSA definitiv als erste Soundkarte (mit der Nummer 0) verwendet – was immer udev sonst entdeckt und an Modulen nachgeladen haben mag. Wäre dies nicht der Fall, hätten wir dies in der Datei “/etc/modprobe.d/50-sound.conf” durch Festlegung von “index”-Parameter-Werten für die Module festlegen müssen (s. hierzu etwa https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=1445611#p1445611).

Eine mit Firefox nicht funktionierende “.asoundrc”

Meine ursprüngliche “~/.asoundrc” für diesen Fall sah (etwas verkürzt) etwa so aus:

pcm.dmix51 {
	type asym
	playback.pcm {
		type dmix

		# Don't block other users
		# http://www.alsa-project.org/alsa-doc/alsa-lib/pcm_plugins.html
		ipc_key_add_uid true

		ipc_key 5678293
		ipc_perm 0660
		ipc_gid audio

		slave {
			# 2 for stereo, 6 for surround51, 8 for surround71
			channels 6
			pcm {
				# mplayer chooses S32_LE, but others usually S16_LE
				#format S24_LE
				format S16_LE

				# 44100 or 48000
				# 44100 for music, 48000 is compatible with most h/w
				rate 44100
				#rate 48000

				type hw
				card 0
				device 0
				subdevice 0
			}

			#period_size 512
			period_size 1024
			#period_size 512

			# 4096 might make sound crackle
			# mplayer2 chooses 8192. Half-Life 2 chooses 16384.
			# If too large, use CONFIG_SND_HDA_PREALLOC_SIZE=2048
			buffer_size 16384
		}
	}
	capture.pcm "hw:0"
}

ctl.dmix51 {
	type hw
	card 0
}

pcm.upmix {
	type plug
	slave.pcm "dmix51"
	   
	#front
   	ttable.0.0 1
    	ttable.1.1 1

	#side / rear -left
	ttable.0.2 1.0

	#side / rear - right
    	ttable.1.3 1.0

	#center    
    	ttable.0.4 0.5
    	ttable.1.4 0.5

	# bass
    	ttable.0.5 0.2
    	ttable.1.5 0.2
    
}
pcm.!default {
	type softvol
	slave.pcm "upmix"
	control {
	  name "SW master"
	  card 0
	}
}

 
Diese Datei mit ihren verketteten Upmixing-Definitionen (Stereo zu 5.1) und dem initial definierten Softvol-Regler funktioniert für praktisch alles – nur nicht für Firefox!

Den Softvol-Regler hatte ich, wie gesagt, am Anfang der Plugin-Kette angelegt, um den Input für die verschiedenen Kanäle der D2X an einer zentralen Stelle steuern zu können – bei gleichzeitiger
Aufrechterhaltung der relativen Lautstärke-Verhältnisse zwischen den Kanälen. Unter KMIX sieht das dann so aus:

kmix

Den “SW-Master”-Regler kann man dann zum Hauptkanal für die Kmix-Einstellungen machen und damit die Lautstärke über einen (!) Regler auch im Systemabschnitt der KDE-Kontrolleiste anpassen, ohne die relativen Kanal-Lautstärken zu verändern.

Lösungsansatz für das Firefox-Problem

Nach etwas Rumprobieren kam ich schließlich auf den Gedanken, dass Firefox beim Default-Device – also am Anfang der Plugin-Kette für die Sound-Verarbeitung – möglicherweise ein PCM-Device vom Typ “plug” erwartet und mit dem “softvol”-Plugin nicht umgehen kann. Ich habe daher folgende Änderung vorgenommen:

defaults.pcm.card 0
defaults.pcm.device 0
defaults.ctl.card 0

pcm.dmix51 {
	type asym
	playback.pcm {
		type dmix

		# Don't block other users
		ipc_key_add_uid true

		ipc_key 5678293
		ipc_perm 0660
		ipc_gid audio

		slave {
			# 2 for stereo, 6 for surround51, 8 for surround71
			channels 6
			pcm {
				#format S32_LE
				format S16_LE

				# 44100 or 48000
				# 44100 for music, 48000 is compatible with most h/w
				rate 44100
				#rate 48000

				type hw
				card 0
				device 0
				subdevice 0
			}

			#period_size 512
			period_size 1024
			#period_size 512

			buffer_size 16384
		}
	}
	capture.pcm "hw:0"
}

ctl.dmix51 {
	type hw
	card 0
}

pcm.upmix {
	type plug
	slave.pcm "dmix51"
	   
	#front
    	ttable.0.0 1
    	ttable.1.1 1

	#side / rear -left
	ttable.0.2 1.0

	#side / rear - right
    	ttable.1.3 1.0

	#center    
    	ttable.0.4 0.5
    	ttable.1.4 0.5

	# bass
    	ttable.0.5 0.2
    	ttable.1.5 0.2
    
}

pcm.vol {
	type softvol
	slave.pcm "upmix"
	control {
	  name "SW master"
	  card 0
	 }
}

pcm.!default {
	# !!! 
	type plug 
	slave.pcm "vol"
}

 
(Die ersten Statements dienten nur der Sicherheit, dass in jedem Fall die erste Soundkarte genutzt wird. Mit der D2X funktioniert übrigens auch die Format-Festlegung “format S32_LE”).

Und siehe da:
Die vorgenommene kleine Änderung unter dem “pcm.!default”-Eintrag und das Verlagern des Volume-Reglers in ein eigenes Plugin “vol” brachte den Erfolg! Nach einem Ausloggen aus KDE und erneutem Einloggen produzierten Youtube-Videos unter FF plötzlich Töne – ohne dass ich irgendetwas an der vorherigen Funktionalität für die D2X verloren hätte.

Im Grunde ist durch das künstliche PCM-Device vom Typ “plug” mit dem Verweis auf das slave.pcm “vol” der SW-Volume-Regler nur als ein weiteres separates Glied der PCM-Plugin-Kette definiert worden.

Warum FF im Gegensatz zu anderen Browsern und Soundquellen so sensibel auf unterschiedliche Alsa-Plugin-Typen reagiert, ist mir unklar. Aber im Moment bin ich froh, das Problem wenigstens einer Lösung zugeführt zu haben, ohne Pulseaudio anwerfen zu müssen.

Viel Spass weiterhin mit der Xonar D2X – ohne Pulseaudio !

Asus Xonar D2X unter Linux / Opensuse 13.1 – III – Alsa Upmix 2.0 auf 5.1

Im letzten Artikel dieser kleinen Serie zur Asus Sonar D2X
Asus Xonar D2X unter Linux / Opensuse 13.1 – II
hatte ich festgestellt,

  • dass Soundsignale neben der Digital-Analog Umwandlung nicht modifiziert werden und vom User nur hinsichtlich der Kanal-Lautstärke direkt beeinflusst werden können,
  • dass die Karte deshalb nur in Grenzen regelbar ist. So fehlen Möglichkeiten zur systemweiten Bass/Höhen-Regelung und die Varianten eines Stereo-Upmix auf mehr als 2 Kanäle sind begrenzt. So kann man über einen entsprechende Schalter nur auf 4.0 oder 6.0 Sound hochmixen. Ein Upmix auf 5.1 oder 7.1 Sound ist jedoch nicht direkt möglich.
  • dass ein Regler zur globalen Lautstärkeregelung, der das Lautstärkeverhältnis der Kanäle zueinander nicht verändert, fehlt.

Hinsichtlich der Klangeigenschaften und der Bass/Höhen-Verteilung müssen unter KDE player-spezifische “Equalizer” helfen, wie sie z.B. Clementine und Amarok zur Verfügung stellen (zumindest bei Einsatz des Gstreamer-Backends für Phonon).

Bzgl. eines weitergehenden Stereo-Upmixes und des fehlenden Reglers müssen wir auf die sehr weitgehenden Konfigurationsmöglichkeiten von ALSA zurückgreifen. Dazu brauchen wir kein Pulse-Audio! ALSA erlaubt dabei eine userspezifische Einstellung über eine Datei “~/.asoundrc“.

Upmix von 2.0-Stereo-Sound auf 5.1-Kanal-Sound (oder 7.1-Kanal-Sound) mittels ALSA und einer “~/.asoundrc”-Datei

Ich definiere und erläutere nachfolgend der Reihe nach die erforderlichen Abschnitte einer Datei “~/.asoundrc“, die unsere D2X-Karte dazu bringt, z.B. zusammen mit den Playern Clementine und Amarok unter KDE folgendes zu tun:

  1. Ergänzung von Kmix um einen Regler zur Lautstärkenänderung über alle Kanäle hinweg, wobei das Lautstärekverhältnis zwischen den Kanälen gleich bleibt.
  2. Upmix des Outputs von Stereo-Audio-Quellen zu einem 5.1 (bzw. 7.1) Sound.

Ich zeige dabei zunächst nur eine simple, aber wirkungsvolle Methode, die das generische ALSA Device “surround 5.1” und die Asus Sonar D2X als 6 Kanal-Gerät benutzt. Das ist für Leute interessant, die nur 5.1 Lautsprecher-Sets zur Verfügung haben. Aus dem unten Ausgeführten ergibt sich der 7.1-Fall (mittels “surround71”) jedoch ganz zwanglos.

Wer bzgl. ALSA und der “~/.asoundrc”-Datei kein Hintergrundswissen mitbringt, dem seien folgende Artikel empfohlen:
http://www.volkerschatz.com/noise/alsa.html
http://www.alsa-project.org/main/index.php/Asoundrc

Dort findet man einige grundsätzliche Erläuterungen. Für Entwickler erschließen sich danach ein paar Begrifflichkeiten ggf. auch über
http://www.alsa-project.org/alsa-doc/alsa-lib/pcm_plugins.html

Identifiziere die richtige Nummer der Soundkarte

Bevor wir die Datei “~/.asoundr” editieren, benötigen wir ein paar Informationen zu den vom System und ALSA erkannten Soundkarten. Hat man nämlich mehrere Soundkarten installiert, so ist die Nummer der Karte für die weitere ALSA-Konfiguration entscheidend.

Diesbezügliche Informationen erhalten wir z.B. YaST. Auf ALSA-Ebene geht dies direkter mit Hilfe des Kommandos “aplay -l“. (Hinweis: Das Paket “alsatools” sollte auf dem System installiert sein). Bei mir sieht das Ergebnis dieses Kommandos im Moment so aus:

**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****
Karte 0: Audigy2 [SB Audigy 2 
Platinum [SB0240P]], Gerät 0: emu10k1 [ADC Capture/Standard PCM Playback]
  Sub-Geräte: 32/32
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
  Sub-Gerät #1: subdevice #1
  Sub-Gerät #2: subdevice #2
  Sub-Gerät #3: subdevice #3
  Sub-Gerät #4: subdevice #4
  Sub-Gerät #5: subdevice #5
  Sub-Gerät #6: subdevice #6
  Sub-Gerät #7: subdevice #7
  Sub-Gerät #8: subdevice #8
  Sub-Gerät #9: subdevice #9
  Sub-Gerät #10: subdevice #10
  Sub-Gerät #11: subdevice #11
  Sub-Gerät #12: subdevice #12
  Sub-Gerät #13: subdevice #13
  Sub-Gerät #14: subdevice #14
  Sub-Gerät #15: subdevice #15
  Sub-Gerät #16: subdevice #16
  Sub-Gerät #17: subdevice #17
  Sub-Gerät #18: subdevice #18
  Sub-Gerät #19: subdevice #19
  Sub-Gerät #20: subdevice #20
  Sub-Gerät #21: subdevice #21
  Sub-Gerät #22: subdevice #22
  Sub-Gerät #23: subdevice #23
  Sub-Gerät #24: subdevice #24
  Sub-Gerät #25: subdevice #25
  Sub-Gerät #26: subdevice #26
  Sub-Gerät #27: subdevice #27
  Sub-Gerät #28: subdevice #28
  Sub-Gerät #29: subdevice #29
  Sub-Gerät #30: subdevice #30
  Sub-Gerät #31: subdevice #31
Karte 0: Audigy2 [SB Audigy 2 Platinum [SB0240P]], Gerät 2: emu10k1 efx [Multichannel Capture/PT Playback]
  Sub-Geräte: 8/8
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
  Sub-Gerät #1: subdevice #1
  Sub-Gerät #2: subdevice #2
  Sub-Gerät #3: subdevice #3
  Sub-Gerät #4: subdevice #4
  Sub-Gerät #5: subdevice #5
  Sub-Gerät #6: subdevice #6
  Sub-Gerät #7: subdevice #7
Karte 0: Audigy2 [SB Audigy 2 Platinum [SB0240P]], Gerät 3: emu10k1 [Multichannel Playback]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 0: Audigy2 [SB Audigy 2 Platinum [SB0240P]], Gerät 4: p16v [p16v]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: D2X [Xonar D2X], Gerät 0: Multichannel [Multichannel]
  Sub-Geräte: 0/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: D2X [Xonar D2X], Gerät 1: Digital [Digital]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 3: HDMI 0 [HDMI 0]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 7: HDMI 1 [HDMI 1]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 8: HDMI 2 [HDMI 2]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 2: NVidia [HDA NVidia], Gerät 9: HDMI 3 [HDMI 3]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0

Hier sieht man, dass die D2X als Karte 1 erkannt wurde. Weitere Geräte sind eine alte, liebgewonnene Audigy 2 und eine Onboard-Karte. Man erkennt ferner, dass jede Karte (im Besonderen abwer die Audigy-Karte) eine Reihe untergeordneter Geräte mit weiteren “Sub Devices” beherbergen. Die D2X erscheint mit ihren 2 “Geräten” unter Linux eher als eine sehr schlanke Karte.

Auf einem System mit genau nur einer Soundkarte wäre die Soundkarten-Nummer im Gegensatz zum obigen Befund “0” gewesen.

Weitere Kommandos, die die Reihenfolge der Karten unter einem Linux-System und zugehörige Module anzeigen, sind:

cat /proc/asound/cards

mytux:~ # cat /proc/asound/cards
 0 [D2X            ]: AV200 - Xonar D2X
                      Asus Virtuoso 200 at 0x7e00, irq 16
 1 [Audigy2        ]: Audigy2 - SB Audigy 2 Platinum [SB0240P]
                      SB Audigy 2 Platinum [SB0240P] (rev.4, serial:0x10021102) at 0x8f00, irq 16
 2 [NVidia         ]: HDA-Intel - HDA NVidia
                      HDA NVidia at 0xfaffc000 irq 17

cat /proc/asound/modules

mytux:~ # cat /proc/asound/modules
 0 snd_virtuoso
 1 snd_emu10k1
 2 snd_hda_intel

An letzterer Ausgabe erkennt man übrigens auch, dass das für die Asus Xonar D2X geladene Kernelmodul den Namen “snd_virtuoso” trägt. Dieser Befund ist natürlich
konsistent zu der von uns in
Asus Xonar D2X unter Linux / Opensuse 13.1 – II
per YaST vorgenommenen Sound-Karten-Konfiguration.

Bei Bedarf die Reihenfolge der Soundkarten ändern

Dass die eigentlich bevorzugte Xonar D2X-Karte in meinem System nicht als Karte “0” definiert ist, mag dem einen oder anderen Leser suspekt vorkommen. Nicht ganz zu Unrecht:

Bei dem heutigen Mischmasch aus Phonon, einer definierten Reihenfolge aus Phonon-Devices, diversen Phonon-Backends, Resten von Pulse-Audio und ALSA kann die eine oder andere KDE- oder Gnome-Applikation von sich aus schon mal als Default die Karte “0” (oder untergeordnete Geräte) ansprechen; dann müssen da natürlich auch Lautsprecher angeschlossen sein, damit man überhaupt was zu hören bekommt.

Hinzu kommt ein seltsamer Mix aus erkannten reinen ALSA-Devices (mit kleinem ALSA-Logo) und Phonon/KDE-Devices (versehen mit einem kleinen KDE-Logo) in den KDE-weiten “Multimedia (= Phonon)-Einstellungen (s. die Abbildung weiter unten). Auch wenn man die Reihenfolge der bevorzugten Devices dort so definiert, das die ALSA-Devices ganz oben stehen, wird das nicht zwingend von jeder Applikation beachtet. Manche Applikationen erlauben zudem eine spezifische eigene Auswahl des Sound-Gerätes. Wer nicht an jeder Soundkarte Lautsprecher angeschlossen hat und auf Probleme mit Applikationen stößt, der möge die D2X zur Sicherheit also als Karte “0” definieren und die weiter unten folgenden HW-Angaben in der “~/.asoundrc” entsprechend anpassen.

Leicht gesagt – aber wie ändert man eigentlich die Reihenfolge der erkannten Soundkarten im System?

Unter Opensuse kann die Reihenfolge der Karten am einfachsten mit “YaST >> Sound” beeinflusst werden. Unter anderen Systemen ist es u.U. etwas schwieriger. Letztlich läuft die Sache auf Einstellungen in einer sound-spezifischen Datei unter dem Verzeichnis “/etc/modprobe.d/” hinaus. Übersichtliche Hinweise zu Ubuntu findet man hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/Soundkarten_konfigurieren
Siehe dort den Abschnitt “Reihenfolge (Priorität) von Soundkarten Ändern”. Die dort beschriebenen Einstellungen gelten vermutlich auch für andere Debian-basierte Systeme; sie verdeutlichen in jedem Fall das Prinzip.

Unter Opensuse 13.1 heißt die zu modifizierende Datei dagegen “/etc/modprobe.d/50-sound.conf”. Sie sieht in meinem Fall so aus:

options snd slots=snd-emu10k1,snd-virtuoso
# Cw4d.j3r564qQSgF:Virtuoso 200 (Xonar D2X)
alias snd-card-1 snd-virtuoso
# cuhJ.vIcU+IM+7DC:SB Audigy2 Platinum
alias snd-card-0 snd-emu10k1

Für eine Reihenfolge, bei der die D2X an erster Stelle kommt, müsste der Inhalt wie folgt abgeändert werden:

options snd slots=snd-virtuoso,snd-emu10k1
# cuhJ.vIcU+IM+7DC:SB Audigy2 Platinum
alias snd-card-1 snd-emu10k1
# Cw4d.j3r564qQSgF:Virtuoso 200 (Xonar D2X)
alias snd-card-0 snd-virtuoso

Nach einem Reboot ist dann die in dieser Datei definierte Reihenfolge gültig. Nebenbei: Die seltsamen Buchstaben-Zahlen-Kombinationen für die Karten stammen aus “udev” und dort hinterlegten Infos.

Beziehung der Soundkarten-Nummer zu ALSA-Definitionen

Wie die Nummer der Karte und ihrer Subdevices in ALSA-Kennungen eingehen, die in einer “.asoundrc” verwendet werden können, erfährt man hier
http://www.alsa-project.org/main/index.php/Asoundrc
In diesem Artikel kann man auch nachlesen, was sog. “Plugin” PCM Devices sind. Derartige PCM Devices (vom Type “plug”) werden wir weiter unten in einer hierarchischen Abfolge definieren und miteinander kombinieren. Vereinfacht gilt:

PCM Devices (bestimmter verschiedener Typen, u.a. “plug”) können sich unter ALSA jeweils ein sogenanntes “Slave Device” zunutze machen und den Sound an dieses Device gemäß vorgegebener Einstellungen weiterleiten. Das Ganze kann über mehrere Ebenen hinweg erfolgen.

Definition eines Full Duplex Devices als Ziel des Upmixes

Wir beginnen nun mit dem Editieren der Datei ~/.asoundrc. In einem ersten Abschnitt legen wir ein Full Duplex Device (Plugin) namens “dmix51” fest, das wir mit unser Hardware verknüpfen. Zu “Full Duplex” siehe z.B.:
http://www.ehow.com/how_7763496_check-sound-card-fullduplex.html.

Der Typ (= “type”), den man bei der Konfiguration eines solchen Full-Duplex-Devices angeben muss, ist “asym”. Siehe http://alsa.opensrc.org/Asym. Plugins vom Typ “asym” bestehen aus zwei Komponenten, die definiert werden müssen – einer “playback”– und einer “capture”-Komponente. Am wichtigsten für unsere Zwecke ist im Moment die “playback”-Komponente. Zu dieser legen wir diverse Eigenschaften fest, während wir bei der “capture”-Komponente lediglich auf die vorhandene Hardware verweisen.

Das “playback”-Plugin ist wiederum vom Typ “dmix”. Siehe hierzu:
http://alsa.opensrc.org/Dmix.
Wichtig ist, dass ALSA für solche definierten Devices mehrere Soundstreams aus unterschiedlichen Quellen direkt miteinander mixen, also störungsfrei überlagern kann. Dafür braucht man Pulseaudio überhaupt nicht. So ist es dann z.B. möglich, parallel Sound von Clementine und von Amarok oder anderen Quellen abspielen zu lassen. Unter Kmix lassen sich diese Quellen dann zudem gegeneinander von der Lautstärke her abmischen.

Sog. “ipc”-Daten regeln die Zugriffsmöglichkeiten. Siehe hierzu: http://www.alsa-project.org/alsa-doc/alsa-lib/pcm_plugins.html und dort den Abschnitt zu “dmix”.

pcm.dmix51 {
	type asym
	
	playback.pcm {
		type dmix

		ipc_key 6789123
		ipc_perm 0660
		ipc_gid audio

		slave {
			# 6 channels entsprechen surround51, 8 surround71
			channels 6
			pcm {
				#format S32_LE
				format S16_LE
				
				#rate 44100
				rate 48000

				type hw
				card 1
				device 0
				subdevice 0
			}

			period_size 1024
			buffer_size 16384
		}
	}
	capture.pcm "hw:1"
}
ctl.dmix51 {
	type hw
	card 1
}

Der Name “dmix51” ist willkürlich gewählt und deutet an, dass wir hier 6 Kanäle voraussetzen und nutzen wollen. Festgelegt wird Letzteres über das “channels”-Statement im inkludierten “slave” :

channels 6

Schließt man eine 7.1-Anlage an die Xonar D2X an, so nutzt man natürlich ein analog definiertes Device “dmix71” mit “channels 8”. Eine Darstellung des länglichen Codes für ein “dmix71” hierfür habe ich mir aus Platz- und Wiederholungsgründen erspart.

Innerhalb der “playback”-Komponente wird ein Slave PCM Device vom Typ “hw” (Hardware) definiert. Bzgl. der angegebenen Alternativen zu den Sampling-Parametern für die gemixten Streams und auch zum Buffering muss man ein wenig experimentieren – u.a. um stockenden Sound oder “Crackling” zu vermeiden. Siehe etwa die Kommentare in einer analogen Definition in

https://dl.dropboxusercontent.com/u/18371907/asoundrc.

Die Definition des Control Devices “ctl.dmix51” am Ende haben wir zur Sicherheit vorgenommen. Programme wie “Jack” benötigen diese Festlegung gegebenenfalls.

Ok,
nun haben wir ein “dmix”-PCM Device, das auf unsere Karte verweist und das in der Lage ist, eingehende Streams aus unterschiedlichen Quellen zu einem Stream zu resamplen.

Kette aus Default und Slave-Devices in der “~/.asoundrc”

Applikationen wie Clementine nutzen ohne weitere detaillierte Konfiguration ein ALSA Default Device. Amarok wertet zudem die KDE-Einstellungen zum Phonon Standard Device aus. Das von uns nun vorgegebene ALSA Default Device sollte nach Abwickeln einer Kette von hierarchischen Slave Device Definitionen letztich zu dem vorgesehenen HW-Device führen. Dies erreichen wir nachfolgend, indem wir die Slave-Kette am Ende zu unserem bereits definierten “dmix51” PCM Device führen.

pcm.!default {
	type softvol
	slave.pcm "simple51"
# 	slave.pcm "simple71"
#	slave.pcm "ctrl51"

	control {
	  name "SW master"
	  card 1
	 }
	 
   hint {
    show on
    description "ALSA_DEFAULT"
  }
}

# speaker-test -D simple51 -c 2 -t wav
pcm.simple51 {
	type plug
	slave.pcm "surround51"
	slave.channels 6
	route_policy duplicate
}
pcm.simple71 {
	type plug
	slave.pcm "surround71"
	slave.channels 8
	route_policy duplicate
}
pcm.!surround20 {
	type plug
	slave.pcm "dmix51"
	# slave.pcm "dmix71"
}

pcm.!surround40 {
	type plug
	slave.pcm "dmix51"
	# slave.pcm "dmix71"
}

pcm.!surround51 {
	type plug
	slave.pcm "dmix51"
	# slave.pcm "dmix71"
}

pcm.!surround71 {
	type plug
	slave.pcm "dmix71"
}

# speaker-test -D ctrl51 -c 2 -t wav
pcm.ctrl51 {
	type plug
	slave.pcm "surround51"
	slave.channels 6
	type route
    ttable.0.0 1
    ttable.1.1 1
    ttable.0.2 1
    ttable.1.3 1
    ttable.0.4 0.5
    ttable.1.4 0.5	
    ttable.0.5 0.5
    ttable.1.5 0.5	
}

pcm.wine {
	type plug
	# Output directly, for performance
	#slave.pcm "hw:0"
	slave.pcm "surround20"
}

Hinweis: “#” leitet einen Kommentar ein.

Was passiert hier ? Zunächst gilt:

  1. surround51” ist eines der generischen ALSA Devices – siehe http://alsa.opensrc.org/SurroundSound.
  2. Das Ausrufezeichen vor den PCM Plugin-Namen leitet eine neue Device Definition mit (ggf.) Parameterüberschreibung ein. Siehe http://www.volkerschatz.com/noise/alsa.html und dort den Abschnitt über “Advanced configuration file features”.

Mit diesem Wissen ausgestattet, besprechen wir nun einzelne Abschnitte.

Definition des Default Devices als “softvol” Device mit kanalübergreifendem Lautstärkeregler

Wir definieren im ersten Block also das PCM Standard (=Default) Device “pcm.!default” neu und zwar so, dass es offenbar vom Typ “softvol” sein soll. Letzteres bedeutet, dass ein “volume”-Regler (also Lautstärkeregler) auf SW-Basis eingeführt und einer HW-Einheit zugeordnet wird. Siehe hierzu: http://alsa.opensrc.org/Softvol.

Der über “control” für unsere Soundkarte 1 definierte Regler steht dann z.B. in Mixer-GUIs wie “kmix” oder “alsamix” als verwendbarer Regler zur Verfügung. Warum wollen wir einen solchen Regler? Weil die Kanal-Splittung des Standard-Master-Reglers der D2X alle Kanäle auf das gleiche Volumen hebt, sobald er betätigt wird. Wir möchten aber einen (zusätzlichen) Regler, der nach einem Split des Master auf einzelnen Kanäle das relative Lautstärkeverhältnis der Kanäle zueinander aufrecht erhält. Genau dies wird der von uns definierte Regler leisten. Wir haben ihn deshalb als “SW Master” bezeichnet.

Unser “pcm.!default”-
Device bindet aber auch ein Slave Device vom Typ “plug” ein, nämlich “pcm.simple51”, dessen Eigenschaften wir in einem weiteren, entsprechenden Abschnitt definiert haben. Will man eine 7.1-Konfiguration, so ist die Zeile

slave.pcm “simple51”

auszukommentieren und durch die im Moment kommentierte Zeile mit

slave.pcm “simple71”

zu ersetzen.

Upmix über ein zwischengeschobenes Plugin, das Stereo-Eingangskanäle nach Upmix an das generische Device “surround51” bzw. “surround71” weiterleitet

Das PCM Device “simple51” benutzt als Slave das (redefinierte) “Surround51”-Plugin und gibt dafür vor,

  • dass 6 Kanäle benutzt werden sollen und
  • dass eine Kanal-Duplikation vorgenommen werden soll.

Letzteres drückt sich in dem “route_policy”-Statement aus:

route_policy duplicate

Hinweise zur Bedeutung des Parameters “route_policy” und den verschiedenen dafür vergebbaren Werten findet man in http://alsa.opensrc.org/Asoundrc (Abschnitt “Plugins”).

Die Einstellung “duplicate” führt zu einer automatischen Generierung von sog. “ttable”-Einstellungen, die den Upmix der ersten beiden Kanäle auf alle folgenden in einer einfachen, vordefinierten Lautstärkebalance vornehmen.

“ttable”-Vorgaben legen fest, welcher vorhandene Kanal durch ALSA in welcher Form (z.B. mit welcher Lautstärke) auf einen anderen Kanal abgebildet werden soll. Wie man die “ttable”-Einstellungen in der “~/.asoundrc” bei Bedarf explizit ändern kann, beschreibe ich kurz weiter unten. Zwingend ist eine eigene “ttable”-Abmischung über die “.asoundrc” aber nicht erforderlich, da wir ja zum relativen Lautstärke-Mix der D2X-Kanäle auch unsere Regler unter Kmix (oder einer anderen Mixer-GUI) zur Verfügung haben.

Im 7.1 Fall hätte unser “pcm.!default” in natürlich analoger Weise auf das angegebene “pcm.simple71” verwiesen und Letzteres wiederum auf das ebenfalls angegebene “pcm.!surround71”.

Redefinition des generischen “surround51”- bzw. “surround71” Devices

Wohin verweist dann das redefinierte “surround51”-Plugin? Natürlich auf unser “dmix51” Device, das an unsere Soundkarte gebunden wurde und 6 Kanäle bereitstellt. (Im 7.1-Fall verweist “pcm.!surround71” natürlich auf ein vorzudefinierendes “dmix71”).

Insgesamt hat unsere “~/.asoundrc” also folgende Device-Kette etabliert:

pcm!default => pcm.simple51 (Upmix) => pcm.!surround51 => pcm.dmix51

Siehe zum hier gewählten Vorgehen für den Default-Upmix auch :
http://forums.bodhilinux.com/index.php?/topic/2493-how-to-51-surround-sound-with-alsa/
http://www.gentoo-wiki.info/HOWTO_Surround_Sound
https://wiki.archlinux.org/index.php/Advanced_Linux_Sound_Architecture/Example_Configurations

Warum ein zwischengeschobenes Plugin “pcm.simple51” bzw. “pcm.simple71” für den Upmix?

Der aufmerksame Leser wird fragen, warum das Plugin “simple51” (bzw. “simple71”) überhaupt dazwischen geschoben werden muss. Der einfache Grund dafür ist, dass wir unser 6 Kanal-“dmix51”-Gerät (bzw. unser 8 Kanal “dmix71 Gerät) ja auch ohne Upmix von expliziten Mehrkanal-Sound-Quellen unseres PCs nutzen lassen wollen, für die gar kein 2.0=>5.1 Upmix nötig ist und die von Haus aus z.B. das generische “surround51”-Device ansprechen. Beispiel hierfür
wären etwa Video-Player.

Insgesamt fangen die Redefinitionen von “surround20”, “surround40” und eben “surround51” den Upmix ab. Wird eines dieser generischen ALSA-Geräte explizit von einem Player angesprochen, wird es direkt an “dmix51” weitergereicht. (Für 7.1 kommentiert man jeweils die “dmix51”-Zeile und unkommentiert die jeweilige “dmix71”-Zeile).

Nun kommt als Nächstes natürlich die Frage, warum ich die generischen “surround40” und “surround20” nicht auf 5.1 (bzw. 7.1) hochmixe. Gute Frage! Ich lasse das in der Regel bleiben, weil ich dadurch beim Hören direkt erfahre, welche Sound-Applikation die genannten generischen Geräte explizit (also anstelle des ALSA-Default-Devices) anspricht. Ein “40=>51”-Upmix erfordert außerdem spezifischere “ttable”-Einstellungen. “surround40” kommt ferner so gut wie nie vor. Der geneigte Leser kann ja aber bei Lust und Laune zumindest schon mal “surround20” auf “simple51” (bzw. “simple71”) umlenken!

Einstellen des ALSA Default Devices als Phonon Default Device für geeignete Sound-Quellen unter KDE

Bleibt noch ein wichtiger Schritt. Wer hat denn festgelegt, dass KDE oder KDE-Anwendungen – z.B. für Musik – überhaupt das ALSA Default Device nutzen sollen? Bislang niemand ! Deshalb müssen wir das ALSA Default Device explizit an die Spitze der von Phonon erkannten Devices für “Audio=>Musik”-Quellen zu stellen. Dies geschieht über die KDE Systemeinstellungen (aufrufbar über das Kommando “systemsettings”) und dort unter “Hardware=> Multimedia”.

phonon_600

Ergänzung 20.12.2014: Anzeige der ALSA PCM Devices in den Phonon-Einstellungen von KDE

Nachdem ich auf einem meiner Systeme testweise Opensuse 13.2 musste ich feststellen, dass immer weniger erkannte Alsa Devices unter Phonon angezeigt werden. Das bringt uns zu der Frage, wie man eigentlich die in der “~/.asoundrc” definierten PCM Devices in Phonon zur Anzeige bringt. Dies funktioniert für unser redefiniertes Default Device z.B. über die Ergänzung

   
hint {
    show on
    description "ALSA_DEFAULT"
  }

innerhalb des Definitionsbereichs. Siehe oben. Ich habe den Abschnitt für “pcm.!default” ergänzt. Die “hint”-Ergänzung scheint ein allgemeiner Mechanismus zu sein. Er funktioniert nach ersten Tests z.B. auch für “pcm.simple51”. Das kann jeder Leser mal selbst ausprobieren.

Den Hinweis auf “hint” habe ich (gut versteckt) in einem der Abschnitte von
https://intern.radiotux.de/Dmix
gefunden. Siehe auch
http://wiki.ubuntuusers.de/.asoundrc
In beiden Fällen nach “phonon” suchen.

Findet man also aus irgendwelchen Gründen das Alsa Default Device nicht unter den Phonon-Geräten, dei unter den KDE Multimedia-Einstellungen gezeigt werden, so kann man eine Anzeige unseres selbst definierten PCM Devices über “hint” veranlassen, dann in den Phonon-Einstellungen testen und in der Priorität ganz nach oben schieben.

Ähnliche Einstellungen für das von Phonon zu priorisierende Gerät nimmt man für die Punkte “Benachrichtigungen”, “Kommunikation” und “Zugangshilfen” vor.

Für “Audio=>Video”- Quellen wird man dagegen direkt eines der erkannten Multichannel-Geräte auswählen. Da wir u.a. das “surround71” Device nicht umgelenkt haben, können wir (bei entsprechender Anzahl an angeschlossenen Lautsprechern) dann auch vollen 7.1-Kanal-Sound erhalten. Bei Spielen wird man normalerweise auch ein Multichannel-Gerät und nicht das “ALSA-Default Device” verwenden. Für Spiele mit reinem Stereo kann man ja bei Bedarf umschalten.

Bezieht man Phonon mit ein, so sieht unsere
eigentliche Geräte-Kette also wie folgt aus:

KDE => Phonon => Musik => ALSA Default Device => Redefiniertes ALSA Default Device per ~/.asoundrc == pcm!default => pcm.simple51 (Upmix) => pcm.!surround51 => pcm.dmix51 => D2X, genutzt als 6-Kanal-Gerät

Eigentlich gar nicht so komplex. Phonon gibt uns an dieser Stelle einfach weitere Freiheitsgrade.

Damit unsere Einstellungen in der “~/.asoundrc” nun in Gänze wirksam werden müssen wir uns von KDE abmelden und uns danach wieder einloggen. Ein Reboot (oder einfacher ein Neustart des Soundsystems) ist nur nötig, wenn wir die Reihenfolge von Soundkarten vertauscht haben sollten.

Resultierende erweiterte Darstellung unter Kmix

Haben wir alles richtig gemacht, so ergibt sich etwa folgendes Bild unter Kmix :

kmix3_600

Der rechte Bereich der Mixer-GUI wurde abgeschnitten. Man erkennt unschwer unseren SW-Lautstärkeregler “SW Master”, der nun kanalübergreifend funktioniert.

Wir testen das Ganze etwa mit Clementine und spielen ein paar Soundtracks ab. Unter “Werkzeuge >> Einstellungen >> Wiedergabe” sollte als Ausgabe-Plugin “Audio sink (ALSA)” festgelegt sein:

clementine

Leider erfolgte in meinem Fall die globale Lautstärke-Regelung über den rechten der 2 zu “SW Master” angebotenen Regler, der eigentlich für Aufnahmen gedacht ist. Ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich das switchen kann – aber man muss es ja nur wissen.

Man kann nun über “Einstellungen > Hauptkanal auswählen” unseren Regler “SW Master” auswählen. Er wird dann künftig angezeigt, wenn wir auf das “Kmix”-Symbol im Systemsteuerungsabschnitt der KDE-Kontroll-Leiste klicken:

kmix1

Damit ist (zumindest für das ALSA Default Device eines unserer Ziele für eine bessere Nutzung der Xonar D2X – nämlich die kanalübergreifende Lautstärkeregelung – erreicht.

5.1 Surround Sound und Verkabelung – ein Hinweis

Meine Standard-Lautsprecheranlage am Arbeitsplatz ist von Creative und hat ein 5.1-Anschluss-Kabel für die Soundkarte. Am Anlagenanschluss wird jedoch auch ein Kabel für die Side-Kanäle abgeführt; das System ist intern 7.1-Upmix-fähig. Ein wenig schwachsinnig; aber sehr günstig erstanden 🙂 .

Ich weiss nicht, ob es an dieser seltsamen Kombination liegt, aber die Regelung der 5.1-Kanäle funktioniert nur dann richtig, wenn man die Kabel bei Draufsicht in folgender Reihenfolge in die Analog-Ausgänge der D2X steckt – dabei blicke ich von hinten auf die Karte :

  • Grün (Creative-Front) – auf grünen Ausgang der Karte (D2X – Front)
  • Schwarz (Creative-Rear) – auf den orangen Ausgang der Karte (D2X-Side)
  • Orange (Creative-Center/Subwoofer) – auf den weißen Ausgang der Karte (D2X – Center/Subwoofer)

Das Stecken des schwarzen Kables ist nicht konsistent zur D2X-Beschreibung – funktioniert aber mit den angegebenen Einstellungen in der “~/.asoundrc”. Hier ist die Kanalnummerierung des ALSA-Treibers wohl etwas neben der Intention von Asus. Oder die im Internet verfügbare Beschreibung zur D2X stimmt nicht. Na ja, stört
mich nicht.

Sollte jemand mit einer 5.1-Anlage an der D2X-Probleme mit den Lautsprechern und/oder deren Regelung haben, so sollte er in jedem Fall mal die angegebene Stecker-Reihenfolge ausprobieren.

Übrigens: Bei einem 7.1-Upmix und einem physikalischen 5.1-Abgriff relativiert sich das Ganze dann sowieso.

Ich habe den Befund aber als Hinweis darauf genommen, dass es beim Ansehen von Filmen mit Surround Sound wichtig sein kann, die Lautsprecher-Reihenfolge zu prüfen. Hierzu dann bitte das Progrämmchen “speaker-test” einsetzen. Für 5.1 und unseren einfachen Upmix über “surround51” in der Form:

speaker-test -c 6 -D surround51 -t wav

Natürlich kann man mit

speaker-test -c 6 -D simple51 -t wav

auch unser “simple51” PCM testen.

Ein paar Worte zum Kopfhörer-Anschluss

Es gibt ja bei der D2X keine Möglichkeit, einen Ausgang auf das Frontpanel des PCs zu legen. Kopfhörer muss man also normalerweise (zumindest ohne Elektronik-Bastelei) hinten an der Karte an den Stereo-Ausgang (grün) legen.

Ich habe Gott sei Dank am flexiblen Lautstärkeregler der Lautsprecher-Anlage auch einen Kopfhörerausgang, so dass ich den Kopfhörer nicht hinten in einen der analogen Ausgänge der Karte selbst einstöpseln muss.

Aber auch dem, der das nicht haben sollte, hilft ggf. unser ALSA-Upmix: Bei einem 7.1-Upmix per ALSA und einem physikalischen 5.1-Abgriff wäre auch noch ein Ausgang frei, den man für die Kopfhörer benutzen könnte – auch permanent. Für diesen Ausgang muss man dann aber die Lautstärken-Regelung im Griff haben. Also nach Kopfhörer-Benutzung zur Sicherheit auf 0 stellen.

Direkte Beeinflussung der Signalstärke bei der Kanalzuordnung im Upmix durch ttable-Anweisungen

Der aufmerksame Leser wird sich gewundert haben, dass das oben angegebene PCM Device “pcm.ctrl51” unerwähnt blieb. Ich gehe darauf kurz ein. Um “pcm.ctrl51” zu nutzen, muss man “simple51” als Slave in der “pcm.!default”-Definition auskommentieren und den Kommentar aus der Zeile mit

slave.pcm “ctrl51”

entfernen.

Der Abschnitt zu “pcm.ctrl51” enthält den bekannten Slave “surround51” und explizite “ttable”-Definitionen. Wie z.B.:

#front     
    ttable.0.0 1.0
    ttable.1.1 1.0
#rear left    
    ttable.0.2 1.0
#rear right    
    ttable.1.3 1.0
#center    
    ttable.0.4 0.5
    ttable.1.4 0.5	
#bass    
    ttable.0.5 0.2
    ttable.1.5 0.2

Man erkennt, wie die die Input-Kanäle “0” und “1” (links auf den ersten Punkt in jeder Zeile folgend) auf die 6 Output-Kanäle “0” bis “5” des Slaves verteilt werden. Die Werte ganz rechts in jeder ttable-Zeile geben (lineare elektronische) Signalstärkenverhältnisse an, die der User nun selbst anpassen kann, statt sich auf die “route_policy” von “simple51” zu verlassen. Die weitere Lautstärke-Regelung jedes Kanals auf diesem Grundmix durch die Regler von Kmix bleibt natürlich unbenommen.

Weitere Informationen hierzu findet ihr unter
http://drona.csa.iisc.ernet.in/~uday/alsamch.shtml
Analoge Einstellungen für einen 7.1-Upmix sollten für den Leser kein Problem mehr darstellen.

Viel Spaß nun mit der Nutzung der Xonar D2X, der vereinfachten, kanalübergreifenden Lautstärke-Regelung und dem vorgenommenen 2.0=>5.1 bzw. 2.0=>7.1 “Surround”-Upmix!

Wenn ich Zeit finden sollte, gehe ich einem weiteren Artikel auf weitere Einstellungen zum Upmix und ggf. auch auf die Einbindung von “alsaequ” ein. Wird aber mit Sicherheit ein wenig dauern …

Skype 4.3 for Linux – no sound without pulseaudio – grrrr …

Sometimes, if something does not work on a Linux installation, one may find that frustrating. You hope for the best and try to find a solution – and in contrast to Windows I always had the impression that with Linux you have a chance to solve or circumvent your problems after some time. So, after the frustration about a Linux problem comes the interest in its details, then hope and after some work and information gathering even an improved knowledge about system configuration aspects and eventually some workaround … At least most of the times …

However, yesterday morning, when the cause of anger was a combination of Microsoft, Skype AND PulseAudio, I thought this was too much of an ordeal and there was not much room left for hope. Having last used Skype successfully on Aug, 1st, I needed to use it urgently again yesterday. But I had to learn: It does not work anymore despite the fact that I had not changed my system. No login to the Skype service possible. It took some time and tests to find out that, since some days ago, they only allow for connections from 4.3 Skype clients. After an update to the latest version I could log in to Skype again – however, sound did not work any more on my Linux system with – of course – plain ALSA. My blood pressure broke some records ….

It’s no secret: I neither like Microsoft, nor their proprietary Skype nor PulseAudio as a sound system layer for Linux.

Although, if you once forget about the security and confidentiality risks associated with the use of Skype, there is one thing I have to admit:

Until the beginning of August Skype (4.2) worked quite well on Linux. Something I can not at all say about PulseAudio. And Skype is handy (although only available as a 32 bit solution), it works with good performance world wide – and (unfortunately) many of my customers use it. As I cannot convince all customers to change to a Linux desktop I adapted in the past to this situation and used Skype on a separate Linux system, which I boot on a laptop only for Skype sessions.

Up to now, my motives for that separate Linux were security related. Now, it seems there is one more reason to do so:

Skype 4.2 clients and below for Linux can no longer connect to the Skype service. [Why ???? – a really good question … which makes me somewhat suspicious by the way … ] So, you have to upgrade to Skype 4.3. However, Skype 4.3 ignores any ALSA sound configuration without PulseAudio. It took me some time to find that out. See:

http://www.skype.com/ene/download-skype/skype-for-linux/
and
https://support.skype.com/en/faq/FA10964/how-do-i-adjust-the-sound-settings-on-my-computer-and-in-skype-for-linux.
(Interestingly, in this last article Microsoft only refers to Ubuntu – maybe Skype only will work on Ubuntu, soon?.)

The requirement of PulseAudio – that’s were the real frustration and anger for me begins. Microsoft forces me to use a special Linux sound system layer – which from my own experience generates more problems than it solves under many circumstances and on many systems.

Can a day start worse?

Ok, Microsoft does not force me to use Skype, after all. And, actually, I do not care so much to configure a separate bootable Linux version on my laptop which – for the sake of a working Skype – may use PulseAudio. As long as I do not have to use it otherwise and especially not on my desktops 🙂 . And the good thing with Opensuse is that (up to now !) PulseAudio can be deactivated relatively easily and system wide by YaST without having to reboot everything 🙂 . And even regarding the boot time for a special Linux installation as in my case – shutdown and boot times are pretty short on SSD driven laptops of the present generation. (Ironically
this is partially due to “systemd” from just the same developer as PulseAudio.)

However, one can even understand that and why Microsoft wanted to use a common layer for an existing variety of possible underlying Linux sound architectures. So, the real dilemma is: Why do all major Linux distributions promote and configure a sound system layer and associated applications which after years of upgrades still are a pain in the ass for many Linux users ? One rather desperate person wrote this article last year:

http://www.beastwithin.org/blogs/wolfheadofselfrepair/2013/07/pulseaudio-insidious-linux-malware

Believe me, I understand this guy. I, personally, have had bad experiences with many soundcards and PulseAudio on Opensuse Linux for years. Crackling sound, distorted sound, sliders in “pavumeter” not all working as expected for multichannel cards, sound delay, sudden sound level increases to 100 %, some applications no longer working after PA upgrades, …. you name it. After some time with such experiences and one set of destroyed speakers, it became a habit for me to deactivate or deinstall PulseAudio on almost all of my Opensuse installations directly after the first system setup – which did a lot of good for my nerves, the soundcards and the speakers. Pure ALSA did and does a perfect job for me.

See also the small but interesting statistics on the following blog article:

http://www.techrepublic.com/blog/linux-and-open-source/pulseaudio-an-achilles-heel-that-needs-repair/

I agree with the author of that blog: Either, the Linux distributors

  • find an alternative or finance the work on an alternative
  • or the effort to change PulseAudio to something useful must be intensified.

Not only because of the Steam games engine …

Until then:

  1. I have an additional reason to use a separate Linux installation for Skype.
  2. I am looking for Skype alternatives, usable both on Linux and Windows. Yesterday, I tried Jitsi/XMPP with a jabber account on a German server. Works well within the country, at least. What I like about Jitsi is the end to end encryption. I also like its simple interface and the fact that it is available both for Linux and Windows. However, when I tried to communicate with my wife, who presently is in Norway, the performance with sound and video transmission in parallel was very poor despite ADSL on both sides. But she was using a German server, too. We did not yet try with accounts on German and Norwegian servers. But this is stuff for another article.
  3. I see some positive aspects in Skype’s present dependency on Pulseaudio, too. Maybe, other Linux users now start looking for Skype alternatives, too. And some geeks and Linux companies may find interest in developing such alternatives or supplying servers for it. E.g., Tox (see: https://tox.im/) is under development. Or, the pressure on the PulseAudio people may grow to eventually improve their baby to the level of reasonable usability.

So, eventually, there may be some hope even after yesterday’s suffering …