Hilfreiches Eclipse Plugin: wtp-webresources

Ich versuche ja gerade, meine Frau dazu zu bringen, statt des proprietären und nicht linux-tauglichen und wenig stabilen Dreamweavers die IDE Elipse für HTML und CSS Coding zu benutzen. Zur Auswahl stehen dort die Web Standard Tools (WST) oder z.B. das Aptana Studio Plugin. Nun zieht die Installation des Aptana Plugins immer noch einige unangenehme Nebeneffekte nach sich, so dass man sich lieber mit den Editoren der nativen Eclipse Web Developer Tools begnügen möchte.

Ein Nachteil des WST Eclipse HTML Editors für Eclipse-Umsteiger ist u.a. folgender:

Man erhält zwar Code Assist Vorschläge bzgl. elementarer CSS2- oder CSS3-Anweisungen für Inline-Styles. Beim Editieren des “class”-Attributs eines HTML-Tags erhält man jedoch keine Assist-Angebote zu bereits definierten Style-Anweisungen für Classes, die in CSS-Dateien eines Eclipse-Projekts enthalten sind – auch dann nicht, wenn man solche CSS-Dateien bereits explizit im HEAD-Bereich der HTML-Datei eingebunden hat. Umgekehrt erhält man bei einem Hover über die Klassendeklaration eines HTML-Tags keine Informationen zu den zugehörigen Style-Festlegungen.

Ähnliche Defizite gibt es im Bereich der Ergänzung von Bild-, CSS-File- und JS-File-Ressourcen. Hier ließen sich Content Assist Angebote ja prinzipiell über die Inhalte der Projektverzeichnisse zusammenstellen.

Das Plugin “wtp-webresources” behebt all diese Schwächen und ist damit ein wirklich nützliches, empfehlenswertes Helferlein für Eclipse Mars. Siehe:
https://github.com/angelozerr/eclipse-wtp-webresources

Ob das meine Frau überzeugen wird, weiß ich noch nicht – der nächste Punkt, den sie im Vergleich mit Dreamweaver mit Sicherheit vermissen wird, ist eine Darstellung der effektiv wirksamen CSS-Styles für ein HTML-Tag aus der Kombination der für das Tag festgelegten “id”-bezogenen, “class”-bezogenen Styles, aktuellen Inline-Styles und zugehöriger Spezifizitätsregeln. Wäre auch in Eclipse nützlich ….

Opensuse Leap 42.1 und 13.2 – aktuelle Versionen des freshplayerplugin-Pakets führen zum Crash von Eclipse mit GTK2

Es gibt Probleme, deren Ursachen sind schwer zu finden und können einen in den Wahnsinn treiben. So zuletzt das Phänomen, dass Eclipse mit GTK2 nach Updates sowohl von Opensuse 13.2 als auch Opensuse Leap 42.1 permanent und zunächst scheinbar erratisch abstürzten.

Interessanterweise tauchen die Probleme mit Eclipse unter GTK3 nicht auf. Allerdings zeigt die Eclipse UI unter GTK3 noch einige unschöne Grafik-Probleme.

Es dauerte eine Weile, bis ich herausfand, dass die Abstürze von Eclipse/GTK2 nur auftraten, wenn ich Content Assist Funktionalitäten benutzte (was ich natürlich sehr regelmäßig tue) und dabei Zusatzinformationen zu Elementen der Vorschlagsliste angezeigt wurden. Typischerweise ist es so, dass diese Zusatzinformationen aus HTML-Vorgaben gerendert werden. Die Java Runtime JVM nutzt hierzu “webkit”-Funktionalitäten (der Umgebung).

Es dauerte noch einige Zeit mehr, bis ich herausfand, dass das Problem auf einer frischen Installation von OS 13.2 oder LEAP 42.1 nicht auftrat – wohl aber nach einer Reihe von Updates der Opensuse-Umgebung. Leider ist es durchaus schwierig, herauszufinden, welches Paket unter hunderten genau der Verursacher der Probleme ist. Dass es mit Web/HTML-Rendering zu tun haben musste, war aber klar.

Durch eine Backtrace-Analyse des JVM-Absturzes kam ich heute einen substanziellen Schritt weiter:

Die erhaltenen Absturz-Informationen der JVM zeigten, dass im Rendervorgang auch eine “freshwrapper”-Bibliothek tangiert wurde – genauer:
“/usr/lib64/browser-plugins/libfreshwrapper-pepperflash.so” aus dem Paket freshplayerplugin.

Das Paket “freshplayerplugin” liefert einen nützlichen Firefox-Wrapper für Chromes/Chromiums “pepper-flash”-Plugin. Letzteres ermöglicht das Abspielen von Flash-Inhalten auch unter Firefox – das ist u.a. nützlich für Live-Streams des einen oder anderen Fernsehsenders, der bislang noch nicht auf vernünftige Formate umgestellt hat.

Ich hatte das Paket “freshplayerplugin” unter Leap 42.1 und OS 13.2 im Zuge von Updates in der aktuellsten Variante “0.3.4-20.1” vom Packman-Repository installiert.

Tatsächlich zeigte sich, dass mit einer Installation der Paketversion “0.3.2” aus den jeweiligen Hauptrepositories von SuSE die Eclipse-Absturz-Probleme unter Opensuse Leap 42.1 verschwanden. Bzgl. OS 13.2 muss ich mich noch kundig machen.

Ich hoffe, diese Info zumindest zu Leap 42.1 hilft auch anderen Betroffenen, die Eclipse mit GTK2 nutzen wollen.

Eclipse Mars – z.Z. eher mit GTK2 als mit GTK3

Ich in den letzten 3 Tagen versucht, mich damit anzufreunden, dass die aktuelle Eclipse 4.5 Version “Mars” unter Linux standardmäßig mit GTK3 läuft. Jetzt habe ich aufgegeben – es gibt (nicht nur) unter Opensuse 13.2 und KDE 4/5 einfach zu viele Probleme im Anwendungsalltag.

Typische Fehler, deren Ausprägung vom gewählten GTK3 Design-Theme abhängt, sind:

  • Manche Listenmenüs sind nicht lesbar – bzw. ein einzelner Punkt erst dann, wenn man mit der Maus über den Menüpunkt fährt (Rollover).
  • Manche Menüs/Listenmenüs sind durchgehend schwarz oder durchgehend hell.
  • Die Schriftenglättung fällt in verschiedenen Explorer- und Folder-Baum-Ansichten beim Scrollen mit dem Mausrad aus.

Ich habe mir mindestens 10 unterschiedliche GTK3-Design-Themes angesehen und z.T. angepasst. Leider habe ich kein einziges gefunden, bei dem alle 3 oben genannten Probleme gleichzeitig gelöst würden.

Am besten war bei mir erstaunlicherweise (und entgegen der Erfahrung anderer User) noch “oxygen-gtk” – allerdings erst nach einer Korrektur relativ vieler Farbeinstellungen. Aber dann gingen wieder die Menüs des Aptana-Studio-Plugins nicht mehr (helle Schrift auf hellem Hintergrund) ….

Also GTK3 oder die zugehörigen Themes oder GTK3 Themes im Zusammenspiel mit SWT scheinen nicht ausgereift zu sein .. wie lebt man damit eigentlich als Gnome 3 User ????

Mir als KDE User reicht es jedenfalls; ich gehe beim Einsatz von Eclipse “Mars” zunächst wieder zurück auf GTK2 – und hoffe, dass sich die GTK3-Theme-Qualität und/oder das Eclipse-SWT_GTK3-Zusammenspiel nach künftigen Updates verbessern.

Wie man den Wechsel zu GTK2 für Eclipse (und ggf. auch andere Anwendungen) erzwingen kann, findet ihr hier:

 
Ich persönlich verwende

export SWT_GTK3=0; /mein_pfad_zum_eclipse_mars_directory/eclipse

als Befehl für ein KDE Desktop Icon zum Starten von Eclipse. Seitdem ist meine Eclipse-Welt wieder im Lot.